Da können noch 10.000 "Jungoffiziere" sich in Schulen aufstellen und hammerharte Storys schwingen: ein Großteil der heutigen Jugend wird sich denken: Ey Digger, wenn es keine 20-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich gibt, wenn man an Wochenenden nicht frei kriegt und wenn man im Dienst nicht seine 25 Gramm Cannabis pro Tag wegdampfen kann, dann kein Interesse. Tschö mit Ö!
Mal im Ernst: Die Nationalstaatlichkeit ist ein Konstrukt, welches für Gen Z, die sich eher als digital nomads sehen und die Welt als ihr Zuhause betrachten, kaum noch eine Relevanz hat.
Der Staat wird bestenfalls als der Zahler von Bürgergeld und Bafög gesehen, während man bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf ihn schimpft und ihn verachtet.
In der Breite wird man also bei den jungen Leuten mit der Bundeswehr heutzutage nicht landen können.
Die Jungoffiziere würden viel eher fündig werden, wenn sie gezielt die Chancenlosen und Abgehängten ansprechen würden, diejenigen, die ihre Ausbildung und die Schule geschmissen haben, bei denjenigen aus sozial prekären Verhältnissen, die qua Geburt schon all ihrer Träume und Aufstiegschancen beraubt wurden. So machen es die mobilen Rekrutierungsbüros in den USA - mit gutem "Erfolg".
Bitte beachten, dass der letzte Absatz vor Sarkasmus nur so trieft, denn die sozial schwächsten sind wieder einmal die Opfer, weil sie deren Köpfe für die Schönen und Reichen hinhalten werden.