Es sieht ja so aus, dass die ukrainischen Truppen in der Ostukraine bald genauso kapitulieren werden, wie jetzt die Azow-Truppen in Mariuopol. Nun glauben aber viele Leitmedien-Konsumenten in westlichen Ländern, dass die Ukraine kurz vorm Sieg stünde. Ich frage mich wirklich, wie die NATO-Führung auf eine bevorstehende Kapitulation der ukrainischen Armee reagieren wird.
Das positive Szenario wäre, dass es wie in Afghanistan kommuniziert wird: Man sei vollkommen überrascht über die Stärke des Gegners und wechselt medial schnell zu einem anderen Krisenherd, schweigt zu der Niederlage. Allerdings halte ich dieses Szenario nicht für wahrscheinlich, da die Schwächung Russlands und Chinas für die USA ein viel zentraleres Ziel ist, als die Sicherung ihres Einflusses am Hindukusch.
Dann bliebe ein negatives Szenario, das in Syrien bereits angewendet wurde: Kurz vor der Kapitulation der ukrainischen Truppen setzen die USA unter False Flag ihre ABC-Waffen in der Ukraine ein. Das dürfte ein Ort mit vielen toten Zivilisten sein, um entsprechende mediale Bilder zu erzeugen. Insbesondere chemische Waffen eignen sich für False-Flag-Einsätze, wir erinnern uns an das Narrativ vom "russischen Novitschok" im Fall Skripal. Durch einen Einsatz von ABC-Waffen in der Ukraine könnten die NATO-Länder ihr Narrativ gegenüber der eigenen Bevölkerung erhalten:"Die Russen waren von den heldenhaften ukrainischen Truppen so in die Ecke gedrängt, dass Putin vor Verzweiflung Chemiewaffen mit typisch russischen Chemikalien auf Kiew geworfen hat". Die Frage wäre nur, wie die NATO dann auf das eigene Narrativ reagiert. Die Gefahr ist, wie weit die NATO eskalieren wird, um das Narrativ in der eigenen Bevölkerung zu retten?