Wir Europäer haben unsere Chance verpasst, weil wir keine Europäer sind.
Die unfassbare Überheblichkeit unserer Eliten, vor allem der nicht gewählten aber entscheidungsmächtigen Interessenvertreter in Brüssel und einigen Hauptstädten hat das Thema Mitte der 2000er Jahre vergurkt.
Bei einem Besuch in Brüssel, als Gasthörer im Parlament, nahm ich der Anhörung und Diskussion zur Erneuerbaren Richtlinie teil.
Die Briten waren noch dabei und faselten von 500 neuen Atomkraftwerken in Europa bis 2050.
Ausbau der Fossilen Kraftwerkstechnik wegen der enormen Steigerung der Energieverbräuche.
Der Vertreter der Erneuerbaren, ein Deutscher namens Milan Nitschke, hielt eine Rede, die nicht mal als Bewerbung als Schülersprecher in einem Gymnasium gereicht hätte. Ein verschüchterter Schüler zwischen echten Profis.
Diese Milan Nitschke hat dann später einen weichen Sessel bei der Firma Solarworld vom unsehligen Bentley Protzer Assbeck zum Durchsitzen bekommen.
Das waren die federführenden Beführworter der Schutzzölle auf Solarmodule aus China. Diese Zölle haben den Markt in Europa, aber vor allem in Deutschland so sehr beschädigt, das die Produzenten einer nach dem anderen Pleite gingen, weil der Heimatmarkt fehlte, oder sind abgewandert.
Vor allem Fachkräfte sind angewandert.#
Durch geringen Umsatz und Mangel an Fachkräften fehlt uns seitdem eine Grundlage um eine erfolgreiche Lernkurve zu generieren.
Das endlose und vor allem sinnlose Hüh und Hott der letzten 15 Jahre hat jegliches Vertrauen in die Industriepolitik Europas, aber vor allem Deutschland zerstört.
Innovationsscouts aus aller Welt grasen gern unsere Forschungsabteilungen universitär und privatwirtschaftlich ab, aber die Produktion und Wertschöpfung findet woanders statt.
Es braucht ein(1) Energiesystem mit einem (1) Marktdesign für ganz Europa. Regional und Modular für die Resilienz, und mit einheitlichen Marktzugängen und Förderungen.
Der Aufbau einer eigenen Industrie braucht Langzeitgarantien als Muss, nicht als
Kann -Bedingungen!
Die Planung eines solchen Systems muss Technologieoffen, dynamisch anpassbar(vorwärts, nicht rückwirkend) und für unsere global einmaligen Klimabedingungen optimiert sein.
Da es keine gemeinsame europäische Politik gibt, wird auch nichts entstehen.
Die durch meine Diskussionsbeiträge damals in der EU Richtlinie für erneuerbare Energien angeregte Transparenzplattform wurde zwar verwirklicht, aber in 2019 eingestellt.
Unter dem Namen Res Legal entstand eine Datenbank in der jedermann die geltenden Richtlinien, Gesetze und Förderprogramme für die verschiedenen Energiesektoren einsehen konnte.
Hier konnten vom kleinsten bis zum größten Marktakteur schnell und einfach alle Infos für innergemeinschaftliche Projekte und Geschäftsmodelle einsehen.
Aber wenn man auf höchster Ebene schon die Preisgabe dieses Industriesektors für Asien und unsere atlantischen Freunde beschlossen hat, braucht man das ja nicht mehr. alles nur Ballast.
Strnd heute wird es in 12 Monaten keine Produzenten in Europa mehr geben, und der Installationsmarkt für PV komplett von China und der USA avhängig sein.
Willkommen in der Welt der Franchisenehmer.