Die ungestörte Ausübung von Herrschaft geht also in der herrschenden Demokratie über die parlamentarische Konstitution von Volksinteressen zur Regierung. Es muss also dafür gesorgt werden, dass sich nicht jedes im Volk vorhandene Interesse konstituieren kann. Demokratie ist also eine spezifische Form politischer Herrschaft, mit der die kapitalistische Produktionsweise vorangebracht werden soll. Nur deswegen sind Parteien besorgt, ob die Wähler auch richtig wählen. Menschen, die mit den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen unzufrieden sind, haben also im parlamentarischen System nicht etwa ein politisches Instrument, mit dem sie ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen können, vielmehr gelten sie als Gefährdung der Demokratie. Bürger, die durch Sorgen um Arbeit und Einkommen, Wohnung und Miete, Gesundheit seine Anliegen formuliert und vom Parlament Berücksichtigung verlangt, ist für die deutsche Demokratie unbrauchbar. Schnell wird zum Staatsfeind, wer nicht begreifen will, dass er der Demokratie zu dienen hat.