Kann man doch vorneweg durchaus ernst nehmen: Marx hat zwar recht,
aber er ist bei seiner Betrachtung stets auf nur einen Zyklus
fixiert, er müsste mehrere betrachten, um zu wissen, dass der Winter
nicht das Ende des Wirtschaftens, sondern Vorbote des Frühlings ist.
Bei näherem Hinsehen bekommt dieses Bild dann doch ein paar Kratzer
ab. Was soll denn den Frühling bewerkstelligen ? Richtig, ohne
technische Innovation ist das kaum erklärlich. Diese nun kam über
drei Jahrhunderte offenbar immer rechtzeitig und hat dann auch
durchaus für Konjunktur gesorgt: neue Industrien mit nie dagewesenen
Verfahren konnten den Markt erobern, ihre Waren waren knapp und
begehrt, die Profitrate deshalb ausgezeichnet und die nun veralteten
Industrien mitsamt ihren Schulden verschwanden einfach von der
Bildfläche, per Konkurs. Das sollte man nicht vorneweg ablehnen,
irgendwie nuss es ja einen Grund haben, warum der Kapitalismus bis
heute überlebt hat. Kontratjew ist wohl der plausibelste von allen.
Ja, aber kommt denn die Innovation stets dann, wenn sie gebraucht
wird ? Die Volkswirte scheinen das zu glauben, Verlass ist darauf
aber nicht. Die letzte Innovationswelle, die mit der IT, passt
irgendwie schon nicht mehr ins Bild: wirlich nennenswert ist es
nicht, was die Haushalte und Betriebe für IT ausgeben, weil die
Produkte so unglaublich billig geworden sind. Frühere Innovationen
haben stets große Teile der Budgets auf sich gezogen.
Dann haben wir einen Zustand, der bisher so nicht anzutreffen war:
die Weltwirtschaft befindet sich im Griff weniger Konzerne, die einem
ständigen Konzentrationsprozess unterworfen sind, der letztlich in
monpolartigen Strukturen endet. Es gibt nichts Konservativeres als
diese Konzerncluster, die bis zum Sankt-Nimmerleinstag die heutige
Technologie weiterbauen wollen, denn in die haben sie Unsummen
investiert.
Hinzu kommt, dass die wirklchen Geldmassen heute schon längst nicht
mehr von der Realwirtschaft, sondern von der Finanzwirtschaft bewegt
werden, inclusive der astronomischen Schulden. Eine neue Technologie
würde dieses Gefüge kum erschüttern und bliebe weitgehend
wirkungslos.
Die "produktive Vernichtung" findet nicht statt, dank
Rettungspaketen. Der Reinigungsprozess, der den Kapitalismus bisher
stets gerettet hat, ist außer Kraft gesetzt. Da wird man schon aus
diesem Grund den vorigen wohl ganz abschaffen müssen.
Tja.
Gruß Artur
aber er ist bei seiner Betrachtung stets auf nur einen Zyklus
fixiert, er müsste mehrere betrachten, um zu wissen, dass der Winter
nicht das Ende des Wirtschaftens, sondern Vorbote des Frühlings ist.
Bei näherem Hinsehen bekommt dieses Bild dann doch ein paar Kratzer
ab. Was soll denn den Frühling bewerkstelligen ? Richtig, ohne
technische Innovation ist das kaum erklärlich. Diese nun kam über
drei Jahrhunderte offenbar immer rechtzeitig und hat dann auch
durchaus für Konjunktur gesorgt: neue Industrien mit nie dagewesenen
Verfahren konnten den Markt erobern, ihre Waren waren knapp und
begehrt, die Profitrate deshalb ausgezeichnet und die nun veralteten
Industrien mitsamt ihren Schulden verschwanden einfach von der
Bildfläche, per Konkurs. Das sollte man nicht vorneweg ablehnen,
irgendwie nuss es ja einen Grund haben, warum der Kapitalismus bis
heute überlebt hat. Kontratjew ist wohl der plausibelste von allen.
Ja, aber kommt denn die Innovation stets dann, wenn sie gebraucht
wird ? Die Volkswirte scheinen das zu glauben, Verlass ist darauf
aber nicht. Die letzte Innovationswelle, die mit der IT, passt
irgendwie schon nicht mehr ins Bild: wirlich nennenswert ist es
nicht, was die Haushalte und Betriebe für IT ausgeben, weil die
Produkte so unglaublich billig geworden sind. Frühere Innovationen
haben stets große Teile der Budgets auf sich gezogen.
Dann haben wir einen Zustand, der bisher so nicht anzutreffen war:
die Weltwirtschaft befindet sich im Griff weniger Konzerne, die einem
ständigen Konzentrationsprozess unterworfen sind, der letztlich in
monpolartigen Strukturen endet. Es gibt nichts Konservativeres als
diese Konzerncluster, die bis zum Sankt-Nimmerleinstag die heutige
Technologie weiterbauen wollen, denn in die haben sie Unsummen
investiert.
Hinzu kommt, dass die wirklchen Geldmassen heute schon längst nicht
mehr von der Realwirtschaft, sondern von der Finanzwirtschaft bewegt
werden, inclusive der astronomischen Schulden. Eine neue Technologie
würde dieses Gefüge kum erschüttern und bliebe weitgehend
wirkungslos.
Die "produktive Vernichtung" findet nicht statt, dank
Rettungspaketen. Der Reinigungsprozess, der den Kapitalismus bisher
stets gerettet hat, ist außer Kraft gesetzt. Da wird man schon aus
diesem Grund den vorigen wohl ganz abschaffen müssen.
Tja.
Gruß Artur