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118 Beiträge seit 20.10.2023

Naja...

Diese Infrastruktur blieb auch im 20. Jahrhundert das Maß aller Dinge, funktioniert aber im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr adäquat.

Die Infrastruktur würde auch noch im 21. Jhrd. funktionieren, wenn nicht die (nein, gerade nicht die "Konservativen") Neoliberalen ihr "Keine Macht dem Staat"-Dogma und ihre uneingeschränkte Konzern- und Lobbyhörigkeit durchgezogen und damit/dabei die Infrastruktur und "den Staat" gnadenlos platt gemacht haben.

Beispiel Bahn: Die Bahn funktionierte ziemlich gut bis hervorragend, bis Schröder und Konsorten in ihrem Wahn versucht haben, die zu privatisieren (nachdem man in GB schon länger "bewundern" konnte, wie gut das klappt). Die haben die Bahn "gemehdornt"(*1).
Anderes Beispiel: Post (seit Privatisierung deutlich teurer geworden bei immer weiter sinkenden Leistungen).
Die selben neoliberalen Parteien haben u.A. in Berlin versucht, die Wasserwerke zu privatisieren... und sich gewundert, dass das so richtig schief ging.
Dabei war von Anfang an offensichtlich, dass man sich auf einer Infrastruktur, bei der es einfach keinen Sinn macht, dass jeder Anbieter eigene Leitungen zieht, ein Monopol mit allen Nachteilen (steigende Preise bei sinkender Leistung) erzeugt.

Und als Alt-Linker (ich habe nichts mit den Identitäts- und Gender-Spaltereien am Hut) muss ich da die "echten" Konservativen in Schutz nehmen...
Auch wenn CxU und AfD sich konservativ schimpfen, das sind beides klassische, knallharte und kompromisslose Neoliberale Parteien incl. Lobby- und Konzernhörigkeit, Politik zu Lasten des Souveräns und äußerst destruktiv.
Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Merz im Falle einer Kanzlerschaft uns nicht so schnell und gründlich wie möglich an Black Rock verscherbelt?

Inzwischen wünsche ich mir als Alt-Linker wirklichen Konservatismus statt immer mehr Neoliberalismus.
Die Konservativen mögen früher mal so etwas wie ein "Feindbild" (eigentlich nicht, das waren die richtigen Nazis(*2)) gewesen sein, inzwischen betrachte ich die zumindest als Cousin, fast schon als "Brüder im Geiste" im Vergleich zu dem, was sich zZ in unserer Politik herumtreibt.

Ich wünschte mir, solche Artikel würden endlich mal aufhören, Grüne, SPD (und immer mehr die Linke) als "links" zu bezeichnen, das sind die schon lange nicht mehr, wir haben keine nennenswerte linke Kraft mehr in der Politik.
Ich wünschte mir, solche Artikel würden endlich mal aufhören, CxU u.A. als "konservativ" zu bezeichnen, das sind die schon lange nicht mehr, wir haben keine nennenswerte konservative Kraft mehr in der Politik.
Wir haben nur noch "Extremismus der Mitte" in der Politik und ich würde mir wünschen, wir hätten wieder echte Konservative und echte Linke in den Parlamenten oder wenigstens in der außerparlamentarischen Opposition statt staatlich alimentierte "NGOs".

*1: Den Begriff habe ich tatsächlich mal in mehreren wirtschafts"wissenschaftlichen" Arbeiten gelesen... Bezog sich da auf Bahn und die brennenden Flugzeuge bei Air Berlin.
*2: Heute ist ja jeder kritische Geist ein Nazi/Antisemit/..., die meinte ich explizit nicht.

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