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  • Darius Szell

40 Beiträge seit 19.01.2024

Re: Altersvorsorge-Depot - ein kostspieliger Denkfehler

Wolfgang1949 schrieb am 19.10.2024 12:13:

Spiegeln die Aktienkurse tatsächlich die Wirtschaftsentwicklung wieder?

Nein. Die Aktienkurse spiegeln die zukünftigen Erwartungen wieder.

Kostolany verglich das einmal mit einem Mann (reale Wirtschaft), der mit seinem Hund (Börse) spazieren geht: Während der Mann vorwärts geht, läuft der Hund mal voraus, mal bleibt er stehen und der Mann muss an der Leine ziehen.

Vergleicht man z.B. die Steigerung des DAX mit der des Bruttoinlandsproduktes, dann haben Beide nichts mehr miteinander zu tun.

Richtig, denn die DAX Konzerne erwirtschaften bis zu 70% ihres Umsatzes im Ausland.
Auch mit Fabriken, die nicht in Deutschland, sondern im Ausland stehen.
Zusätzlich rechnet der DAX die Dividenden mit ein. Ohne diese Dividenden fällt die Steigerung deutlich geringer aus bzw. der MDAX spiegelt die wirtschaftliche Situation in Deutschland besser wieder.

Der Erfinder der Indexfonds, der US-Ökonom Paul A. Samuelson, immerhin Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, sagte einst:
"Die Ergebnisse an den Finanzmärkten können nicht dauerhaft besser sein als die Konjunktur".

Und die Konjunktur läuft in Deutschland gerade ziemlich schlecht, oder?
Wenn ich also in die Welt- oder US-Konjunktur investiere, fahre ich deutlich besser (und bei einem breit gestreuten ETF auch deutlich sicherer als nur mit dem DAX).

Auch die Aktienrente ist also nicht entkoppelt von der demografischen Entwicklung, nur teurer, risikoreicher und schwerer zu durchschauen.

Dafür wirft sie auch mehr Gewinn ab (und mit einem ETF auf den MSCI World, ACWI oder FTSE All World + u.U. noch Anleihen hält sich das Risiko in Grenzen).
Kein Wunder, dass die Linken diese so gerne abschöpfen wollen, weil sie zu faul & feige waren selbst zu investieren.

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