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  • janzl

150 Beiträge seit 07.05.2012

Da trifft Theorie auf Praxis

Herr Paschotta, Sie sind ein Physiker, ich Bautechniker mit  fast
50-jähriger Praxis.
Theoretisch ist alles schön, aber Praxis sagt etwas anderes. Früher
waren Wände auch bei Mietshäusern 60 cm dick. Die Speicherkapazität
und Wärmedämmung ausreichend. Drinnen  undichte doppelte Holzfenster
und innen ein Kachelofen, oder Herd. Jeder Bauer hat im Frühling sein
Haus und Kuhstall schön mit Kalk geweißt. Kein Schimmel. Entweder
halten wir uns und an bewehrten Mitteln und bauen massive Häuser,
oder verzetteln uns in technischen Finessen, die in der Praxis
sowieso nicht funktionieren. Ich habe in meiner Wohnung Tapeten
abgerissen und normal gestrichen. Kein Schimmel. Anstatt die
Wärmedämmung ins Exzess zu treiben, sollen die Heizkosten gesenkt
werden. Die Ersparnisse durch Wärmedämmung sind sowieso gleich Null.
Was ich in die Dämmung stecke und Energie spare, frisst mir die
Ersparnisse  kontinuierliche Preissteigerung fürs Heizen. Je mehr man
Energie spart und verbraucht, desto höher sind die Preise.Lesen Sie
bitte etwas über Fixkosten, variablen Kosten und Erträgen. Sind die
Erträge durch Ersparnisse zu niedrig, dann muss man die Preise
erhöhen um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Also je mehr ich
spare, desto höher sind die Preise. Energiewirtschaft hat bekanntlich
extrem hohe Fixkosten.

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