Medien die Hintergründe vermeiden kann man meiden, sofern sie sich nicht über Gebühren finanzieren. Was ja auch passiert ist, die Abo-Zahlen sind nicht einfach so eingebrochen. Wieso auch für eine Tageszeitung zahlen, wenn jede Gratis-Zeitung dasselbe "Niveau" anbietet (und meist zum gleichen Medienhaus gehört)?
Das grosse Problem ist aber, dass die sich selbst als Qualitätsmedien bezeichnenden (die gebührenfinanzierten zählen sich auch dazu) aktiv Desinformation und Propganda betreiben: Wenn es Hintergründe über Mali zu berichten gäbe, welche den Militäreinsatz stützen, dann würden die garantiert breit getreten und die Menschen vor Ort mit der "richtigen" Meinung auch zu Wort kommen.
Das Resultat kann man jederzeit live beobachten, das erwähnte "Desaster von Kabul" ist ein direktes Resultat einer Medienlandschaft, in der auch der kopfloseste Knieschuss als Heldentat gefeiert wird, sofern er der richtigen Seite dient. Pawlowsche Hunde vor ihrem potemkinschen Dorf.