"Die historische Niederlage des Westens in Afghanistan, die Irak- und Libyen-Desaster, Syrien, der Stellvertreterkrieg im Jemen und nicht zuletzt der aktuell eskalierte Russland-Ukraine-Krieg geben mehr als genug Anlass für Redaktionen, ihre Krisen- und Kriegsberichterstattung zu professionalisieren."
Diese Formulierung trägt dem Versagen dieser Zunft kaum Rechnung, denn es wird gehetzt was das Zeughält, Objektivität erscheint als Verrat, Kritiker an der "Kriegseuphorie" werden als "Lumpenpazifisten" kriminalisiert und wer die Schrecken eines Atomkriegs erwähnt, wird als feiger, speichelleckender Putinversteher diskriminiert. Vor diesem Hintergrund wirkt das Fazit der Brenner-Stiftung reichlich zahm. Die sich in Privatbesitz befindlichen Medien kann man nicht zu einer objektiven Berichterstattung verdonnern, bei den Ö/R hingegen sollte das anders sein. Stattdessen agitieren die in ihren nachrichtlich orientierten Sendungen auf dem manipulativen Niveau des bekannten Boulevardblatts und liefern als besonderer Pervertierung ständig meist von Damen moderierte Schwätzsendungen, für die die Moderatorenschar eigens Produktionsfirmen gegründet haben, die es ihnen ermöglichen, pro Sendeminute bis zu 2000 Euro von unseren Gebühren abzusahnen. Dass dieser Selbstbedienungsläden auf Krawall gebürstet sein muss, um Interesse zu generieren, überrascht nicht. Was hingegen überrascht ist, dass es immer noch genügend (ältere?) Menschen gibt, die sich den manipulativen Zirkus anschauen. Wie sonst wäre zu erklären, dass es eine Mehrheit für die Eskalation des schrecklichen Ukrainekrieges zu geben schein, obwohl das wider aller Vernunft ist, viele von uns verarmen lässt und im schlimmsten Fall zur Auslöschung Europas, wenn nicht der Zivilisation insgesamt, führen kann.