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  • Exoteriker

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2011

Re: In den USA hat der Richter auch nix zu melden!

Isidorus schrieb am 22.07.2017 05:24:

So? Wo liegen denn die Unterschiede?

Muss ich wirklich grundlegende öffentlich verfügbare Informationen vorkauen?

Ein Schöffe ist im Grundsatz ein Richter, wird daher auch Laienrichter genannt (bzw. ein Schöffe ist ein Laienrichter in der Strafgerichtsbarkeit; Laienrichter in anderen Prozessen heißen nicht Schöffen). Er kann daher auch Fragen an Zeugen und Sachverständige stellen und seine Stimme hat das gleiche Gewicht wie die des/der ebenfalls anwesenden Berufsrichter.

Die Funktion der Jury im common-law-Rechtskreis ist anders. Die Jury befragt keine Zeugen (das machen die Anwälte der Streitparteien). Sie entscheidet alleine über Schuld und Unschuld (der Richter hat da kein Mitspracherecht) und je nach Lokalität auch über das Strafmaß.

In diesen Prozessen ist der Richter eher eine Art Moderator, der im Prozessverlauf wenig zu sagen hat (er entscheidet z.B. über Einsprüche/objections bei der Zeugenbefragung und der Beweisaufnahme).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.07.2017 10:30).

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