Wenn man den Umfragen trauen darf, die andeuten, dass derzeit eine Mehrheit der Bürger dieses Landes unzufrieden mit der Politik der Ampel ist, obwohl die "staatstragenden" Medien mehrheitlich zu den Befürwortern des Regierungshandelns gezählt werden müssen, die insbesondere die Unkrainepolitik und den Wirtschaftskrieg gegen Russland als "alternativlos" darstellen und Gegenpositionen ignorieren bzw. als unerwünscht diskriminieren, überrascht die an Lobhudelei erinnernde Darstellung von Stephan Lamby nicht. Er erweckt den Eindruck eines "embedded journalist", der insbesondere dann journalistische Distanz verliert, wenn er sich über die Außenministerin auslässt, die er mitunter so verklärt präsentiert, dass selbst der mainstream sich peinlich berührt echauffiert hat.
Sein Hauptproblem allerdings ist die mangelnde Bereitschaft, sich mit der Kritik derer auseinanderzusetzen, die den bellizistischen Kurs der Ampel für gefährlich halten und stattdessen diplomatische Initiativen fordern - Hofberichterstattung gibt es bereits genug.
Was muss denn noch passieren, bis die Claqueure aufwachen?