Suicido schrieb am 09.03.2021 10:36:
Je dunkler der Hauttyp, umso geringer der körpereigene Vitamin-D-Umsatz.
Ganz simpel.
Und je kälter Klima und Jahreszeit oder je höher Einkommensstatus, um so mehr Kleidung.
Das ist auch der Grund, warum in den USA schon seit vielen Jahrzehnten die Zugabe von Vitamin D zur Trinkmilch (in allen Abpackungen und Produkten mit Milch) Pflicht ist.
Nach meiner Kenntnis ist es nicht das einzige Land der Welt, das so etwas praktiziert. Kanada, Finnland und Schweden machen es auch so, in GB, Irland und Australien dürfen manche Lebensmittel angereichert werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D
Der Vitamin D-Mangel besonders unter der dunkelhäutigen Bevölkerung (zu allen Jahreszeiten!) hatte so schwerwiegende gesundheitliche Folgen, dass Arbeitsfähigkeit und Wehrfähigkeit großflächig beeinträchtigt waren, also das "Staatswohl" in Gefahr gesehen wurde. So musste zumindest eine Minimalversorgung gewährleistet werden.
In DE als dem Land der Gesundheitsbewussten und Sonnenanbeter hat es sich nur unter einer bestimmten Gruppe herumgesprochen.
Deshalb haben auch 13% der Bevölkerung einen ausgeprägten Mangel
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/forscher-vitamin-d-milk-sollte-es-auch-in-deutschland-geben-12658/
Aber zumindest bei Säuglingen ist nur der Hinweis auf eine Gabe von Vitamin D durch Hebamme oder Kinderarzt bei Vorsorgeuntersuchungen geregelt und Pflicht (kann aber jetzt nicht sagen, wie und ob gesetzlich oder in medizinischen Richtlinien fixiert), so konnte Rachitis schon in der ersten Hälfte der 1900erJahre ziemlich ausgerottet werden.
In der DDR war sogar die Verabreichung bei Vorsorgeuntersuchungen Pflicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.03.2021 13:03).