Wenn Klaus-Dieter Kolenda mit seinem Essay auch nur ansatzweise richtig liegen sollte, hätten die Hofreiters, Bäerbocks, Strack-Zimmermanns usw. und mit ihnen ein Großteil der veröffentlichten Meinung Unrecht - Papst Franziskus, Frau Käsmann, Sarah Wagenknecht, Verheugen oder auch Sarkozy hingegen, um nur einige zu nennen, die darauf hinweisen, dass der Überfall der Russen eine Vorgeschichte hat, die eben auch den Westen nicht ohne Verantwortung sieht, dürften dann nicht mehr als "Putin-Versteher" oder schlimmer diffamiert werden.
Ohne die Argumentation des Autors, die in sich logisch und eines humanistisch ausgerichteten Menschen würdig ist, wiederholen zu wollen, weil das Gesagte ja auch den "Bellizisten" bekannt sein dürfte, die trotzdem immer weiteren Eskalationen das Wort reden, ist es aller Ehren wert, dass telepolis solche Texte zugänglich macht, denn in den "staatstragenden" Medien sucht man sie vergebens. Politikverdrossenheit und einseitige, "erzieherische Information" sind wohl zwei Seiten einer Münze.
Wenn im Leserbrief-Forum Meinungen wie die von Kolenda geäußert werden, verschwinden die oft und stattdessen findet sich ein "gesperrt" Vermerk. Das ist bedauerlich. Offenbar haben die Moderatoren aber nicht die Möglichkeit, auf die Veröffentlichung von Artikel wie den Kolendas Einfluss zu nehmen.