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  • Hagjo1

mehr als 1000 Beiträge seit 11.11.2021

Re: Die Osterweiterung der NATO

Rocktown schrieb am 10.09.2023 18:56:

muss kritisch hinterfragt und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

a) Es muss klar aufgezeigt werden, dass in den 90er-Jahren viele hohe Politiker (auch aus den USA) vor der NTAO-Osterweiterung gewarnt haben.

b) Es muss analysiert werden, ob die NATO-Osterweiterung nicht ein "Öl ins Feuer gießen" war und nicht zum Frieden, sondern zur Eskalation beigetragen hat.

Ich hoffe, es haben einige unabhängige Historiker den Mut das (Tabu?-)Thema kritisch zu bearbeiten. Es ist klar, das NATO-Trolle mit Schaum vor dem Mund versuchen werden eine solche Analyse und Publikation zu verhindern, weil solche Fragen und mögliche Antworten/Ergebnisse denen interessenmäßig überhaupt nicht in den Kram passen.

Das Problem der Natoosterweiterung stellt sich seit dem 24.2.22 eigentlich gar nicht mehr. Putin überfällt ein Land, das NICHT in der Nato ist, offensichtlich nur, weil es in die Nato will.
U.a. Polen und die baltischen Staaten sind derzeit froh wie selten zuvor, Natomitglieder zu sein und ich glaube nicht, dass wir uns hier ernsthaft anmaßen wollen, die Polen und die Balten davon zu zu überzeugen, aus der Nato auszusteigen bzw. neutral zu sein... ...schon gar nicht angesichts des derzeitigen Gehabes von Putin in der Ukraine.

Ich finde die Natoosterweiterung übrigens absolut nicht verwerflich, ich würd mich vielmehr wundern, wenn der Autor und "Rocktown" ernsthaft mit Putin(!!!) über die Neutralität Osteuropas (Inkl. D.?) verhandeln wollten. Wer sollte denn dann bitteschön die Schutzmacht dieser Staaten sein, oder glaubst du ernsthaft, dass sowas bei Putin nicht nötig wäre? Wenn ja, dann schau mal einfach in die Ukraine und versuch mir mal zu erklären, wieso es einige Menschen im Westen gibt, die es sogar den Schutzmächten der Ukraine übelnehmen, wenn sie ihre LAndesverteidigung mit Geld- und Waffenleiferungen unterstützen.

Für mich ist diese Argumentation zutiefst unmoralisch und menschenverachtend:
Wir kritisieren die Natoosterweiterung, wir fordern Diplomatie und sind aber offensichtlich zu feige, konkret zu formulieren, was wir Putin als Verhandlungsgrundlage anbieten wollen, denn am Ende geht`s doch nur darum, dass wir in unserem Wohlstand dank NATO unsere Ruhe haben wollen und dafür den Wunsch derer ignorieren, die sich gerade tatsächlich nur für oder gegen Putin entscheiden können.
Falls wir nicht gerade lieber Putins Machstreben vorziehen... ...was für eine Anmaßung ist das dann? Ist das ein Unterschied, ob ich mich als Ukrainer, Pole, Balte ODER als Deutscher, Brite, Franzose dem Willen Putins unterwerfen muss?

Und mit "Wir" meine ich u.a. dich und den Autor.
Ich persönlich finde das verachtenswert, denn weder DU noch der AUTOR haben tatsächlich eine Idee von einer diplomatischen Lösung, die sie sich zu veröffentlichen trauen.
Es ist auch völlig absurd, hier über leere und hohle Phrasen von Diplomatiemöglichkeiten zu sprechen und sich dabei auf die Schuld von NATO/USA zu konzentrieren.

Am Ende sind Nato/USA womöglich auch noch mitschuldig an Butcha und die 600 Toten in der Oper von Mariupol etc. etc. , oder was?

Ich bin immer gerne jemand, der sich diplomatische Lösungsvorschläge anhört, aber ich stelle mir diesen Artikel und deinen Post in ukrainischen, lettischen, litauischen, estnischen und polnischen Onlinemedien vor...
...noch dazu -selbst aus dem wohlstandsverwöhnten D. heraus - ohne irgendeinen diplomatischen Vorschlag -mangels besseren Wissen, oder mangels Traute- ...

Das ist per Definition einfach nur Anmaßung!

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