Ich empfehle mal das Buch "Abschied vom Mythos - Sechs Jahrzehnte Kubanische Revolution: Eine kritische Bilanz" von Hannes Bahrmann, für wenig Geld bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar.
Kuba war nach Abschaffung des Platt Amendments politisch frei und souverän, wenngleich wirtschaftliche Zwänge existierten und sogar finanzielle Hilfen das Land an die USA banden.
Dass sich Batista auf die Mafia einließ und Meyer Lansky sogar zu seinem Berater machte, ist nicht Schuld der USA. Die Mafia- und Mobster-Clique traf sich ja genau deshalb in Havanna, weil Lucky Lucianos aus den USA nach Italien abgeschoben wurde und ihm die Einreise in die USA verboten war. Die USA drohten nach Bekanntwerden seiner Präsenz der damaligen kubanischen Regierung damit, Medikamentenlieferungen zu blockieren, wenn sie Lucky Luciano nicht ausweisen würde.
Ganz egal, was Kuba tatsächlich für die normalen US-Bürger war, die dort urlaubten, nämlich ein Glücksspiel- und Bordell-Paradies, es war nicht im Sinne der US-Regierungen, vor ihren Toren einen kriminellen Mafia-Staat zu installieren.
Die USA hat sich damals zu einem souveränen Staat Kuba bekannt und damit auch jegliche Verfügungs- und Interventionsgewalt aufgegeben (wenn sie die denn überhaupt jemals wahrgenommen hätte).