DanielSeuffert schrieb am 21.10.2024 14:24:
selbst wenn es gar keinen Strom mehr gibt über Jahre und die Leute verhungern.
Sozialismus oder Tod.
Sie wollen es so. Wer es nicht will geht.
Ich war mal in Cuba, und auch sonst auf fünf, sechs Kontinenten reisen, kommt drauf an wie man es zählt. Cuba war save nicht der Ort wo die Leute Verhungern. Obdachlosigkeit Kriminalität oder Betteln hab ich Cuba nirgends gesehen. War auch keine Resort Reise wo man möglichst von Menschen abgeschirmgt wird sodern "normal". Also ohne Vorreservierungen und mit übernachtungen in Privat betriebenen Ferienwohnungen(casa particular), wo man teils mit den ganz Normalen Leuten die einem das Zimmer vermieten beim Frühstück sitzt. Ist schon bisschen her, damals gab es AirBnB noch nicht. Hat aber damals schon so ungefähr funktioniert wie jetzt Airbnb nur ohne die hübsche website. War halt bisschen mühseliger Appartments/Ferienwohnungen rauszusuchen, aber sonst das übliche. Also gar nicht so Sozialistisch. Die dürfen Häuser besitzen, Ferienwohnungen vermieten und den Gewinn ganz normal behalten sofern er korrekt versteuert wird.
Richtige Armut und richtiges Elend hab ich in Cuba nirgends gesehen. Die Häuser der Ärmeren teile der Bevölkerung sind schon sehr einfach, deren Appartments klein und zugig aber recht Robust gebaut. Halten die Hurricanes besser aus als die Häuser in den USA. Es ist auch niemand drauf angewiesen mit einer 5 Köpfigen Familie in einem Einzimmerappartment zu leben oder sowas verrücktes. Schulbildung ist definitiv gratis, Staatlich subventionierte Grundnahrungsmittel wie Reis und Bohnen bekommen Kubaner per Essensmarken zugeteilt. Medizinische Versorgung top.
Witzig ist auch das wenn irgendwo auf der Welt eine krasse Kriese ausbricht schicken die Vereinigten Staaten typischerweise einen Flugzeugträgerverbund und Deutschland liefert Waffen an "die Guten".
Kuba hat für solche Fälle seine Mobile Ärzte Eingreiftruppe die sie schon oft in Krisengebiete gesandt haben und die ihren Job sehr gut machen.
Klar ist nicht alles toll, allein schon das der Regierungschef nicht frei gewählt wird.
"Sozialismus oder Tot" klingt so als würde jemand(böser Sozialist) irgend wen anders unterdrücken(armer Kapitalist). Den Eindruck hatte ich gar nicht. Die Menschen sind auch nicht eingeschüchtert und Kritik an der Regierung ist normal, da herrscht kein Klima der Angst vor Denunzierung oder so. Das Staatsblatt ist schon sehr auf Regimekonformität gebürstet, aber gut wenn ich mir die Zeitzungen hierzulande anschau ist da auch nicht so viel Abweichung zwischen Willen der Politik und wie unsere freien Zeitungen die Themen darstellen.
Am meisten werden die Kubaner tatsächlich durch die Sanktionen von den USA "unterdrückt".
"Kapitalismus oder tot" ist da eher das Motto. Soweit ich mich erinner hält Kuba auch keine gebiete in den USA besetzt, umgekehrt schaut es schlechter aus mit der Völkerrechtskonformität.
Aber witzig wie bei vielen das Bild Kuba = Sozialistisch = Armut impliziert wurde.
Sie haben das ja vermutlich ernst gemeint. Vermutlich ohne je da gewesen zu sein oder sich mal nen halben tag die Mühe gemacht zu haben die Jüngere Geschichte und Gesellschaftlichen Verhältnisse Kubas genauer anzuschauen.
Aber kein Problem dafür sind wir ja hier im Forum, vielleicht ist das ja ein Denkanstoss.