Orca30 schrieb am 20.04.2018 20:21:
Alles supidupi in Kuba. Wirklich bestens. Ganz grossartig.
Ja. Bildung, medizinische Versorgung, Wohlstandsverteilung etc. geht kaum besser.
Nur die böseböse Wikipedia hat einen ganz fiesen Bias. Echt nicht nett. Wirklich nicht. Überhaupt nicht.
Eben ideologisch verbohrt.
Alleine, dass Leute meinen, dass das nötig ist, zeigt wie viel Minderwertigkeitsgefühl da vorhanden ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechtssituation_in_Kuba
"Freiheitsrechte wie:
Meinungsfreiheit
Versammlungsfreiheit
Informationsfreiheit
Reisefreiheitsind stark eingeschränkt.
Darauf habe ich mich in meinem obigen Kommentar bezogen.
Wie schlimm kann es sein, wenn sogar eine Yoani Sánchez ausreisen darf?
Die kubanische Regierung besitzt ein staatliches Medienmonopol, was sicherstellt, dass freie Meinungsäußerung nahezu nicht existent ist.
Und wo ist der Unterschied zu uns? Seit 9/11 gibt es in den USA No-Fly-Listem mit Millionen Einträgen. Seit Trump wurde die Reisefreiheit noch einmal eingeschränkt. Überfacht wird sowieso jeder fast schon überall aber im Internet ohne Unterbrechung. Du darfst das alles in kleinem Rahmen sagen, aber sobald jemand die Mächtigen gefährdet, werden sie verschrieen, verbissen und lahm gelegt, wie Snowden oder Assange. Von pluralistischen Medien hat man bei uns das letzte Mal irgendwann in den 80ern gesprochen.
Unabhängige Journalisten, die dieses Meinungmonopol versuchen zu unterlaufen, gehen hohe Risiken ein.
Schau dir unseren Mainstream bis hin zur TAZ an. Wer nicht im Rudel der Transatlantiker und Neoliberalen mitheult hat keine Chance in eine größere Redaktion mit Verdienst und Karrieremöglichkeiten zu kommen.
Im Kapitalismus funktioniert die Ausgrenzung und die Disziplinierung über Geld und Karriere. Das ist um einiges hinterfotziger. Allerdings auch raffinierter. So raffiniert, dass viele eher Apolitische ihr Leben lang denken, bei uns gäbe es Presse- und Meinungsfreiheit. Schau dir an, wie Ausscherer wie Ulfkotte bei uns vom Rudel ausgegrenzt werden. Dabei existieren bspw. die Sonderkontakte bei den Geheimdiensten genau so, wie er das beschreibt. Bei Firmen, Politikern usw, ganz genau so. Anne Will hat Michael Lüders in einer ihrer Sendungen mit behaupteter "finanziellen Interessen" disqualifiziert, weil der dem Transatlantiker-Narrativ über Syrien widerspricht.
Auch bei uns gibt es eine starke Lenkung der Medien (der Politik sowieso), die arbeitet aber verborgen über Karriere- bzw. überhaupt Existenzsicherungsaspekte im Kapitalismus.
Laut Reporter ohne Grenzen wurden 2007 bis Juli 25 Reporter verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt war in Kuba, nach China, die weltweit zweithöchste Anzahl an Journalisten inhaftiert.[2] "
In den USA wird seit über einem Jahr der Präsident verfolgt und vom Rudel verbissen, weil er nicht nach dem Willen der Neocons, der demokratischen Interventionisten und der Geheimdienste funktioniert. Unsere "freien" und "unabhängigen" Medien sind ein maßgeblicher Teil dieser Unterdrückungskampagne. Trump bekommt nur bei seltenen Gelegeheiten, bspw., wenn er in Syrien bombt, keine Schelte.
Die meisten Leute sind politisch aber so unbedarft, geradezu kleinkindhaft, dass sie sich mit Diskussionen über affige Frisuren und kleine Hände an der Nase führen lassen.
Ich muss mich gleich wieder fremdschämen, wenn ich darüber schreibe.
Die Revolutionäre in Kuba stemmen sich seit den 50ern mit all ihrer Kraft gegen diese restauratorischen Kräfte. So lange diese Kräfte nicht nachlassen, wird das leider auch Auswirkungen auf das Leben in Kuba haben.