Was machen Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Sie vereinbaren, dass der Eine seine Zeit und seine Fähigkeiten gibt, der Andere muss das mit Geld kompensieren.
Wie kann es sein, dass der Arbeitnehmer nicht arbeitet (krank) und der Arbeitgeber dennoch bis zu 6 Wochen bezahlen muss. Sobald der Arbeitnehmer einen Tag auftaucht beginnen die 6 Wochen erneut. Das ist schlicht nicht richtig so. In den USA gilt: wer nicht arbeitet, bekommt kein Geld (sofern nicht was anderes vereinbart ist).
Ich will nicht falsch verstanden werden an dieser Stelle. Es geht mir nicht darum den Arbeitnehmer schlechter zu stellen. Der kann ja nichts dafür, dass er krank wird. Vielmehr bin ich der Meinung, dass an dieser Stelle die Krankenkasse oder der Staat für den Lohn einspringen müsste, so wie das schon heute nach 6 Wochen der Fall ist. Der Staat will die Steuern/Abgaben haben? Dann soll er auch die Gegenleistung erbringen, damit seine zahlenden Arbeitnehmer im Krankheitsfall versorgt sind. Das den Arbeitgebern aufzubürden, die keine Arbeitsleistung erhalten, finde ich ungerecht.
Nun ist mir natürlich klar, dass so eine Änderung irgendwie finanziert werden muss. Vermutlich steigen dann die Krankenkassenbeiträge. Und genau an dieser Stelle kann man eine Verbesserung einbringen. Firmen, die einen hohen Krankenstand haben sollten höhere Beiträge zahlen müssen. Dann würde man nämlich genau die Firmen treffen, die eine schlechte Führung oder mangelhafte Arbeitsbedingungen haben. Das käme den arbeitenden Menschen zugute, denn es gäbe an dieser Stelle bei den Firmen den Anreiz Dinge zu verbessern, um Geld zu sparen.
Es macht nämlich einen Unterschied, ob der (manchmal unfähige) Chef die Schuld beim einzelnen kranken Mitarbeiter sieht (und die Ursachen möglicherweise nicht versteht), den er weiter bezahlen muss. Oder ob er die Rechnung für den ausufernden Krankenstand seines Betriebes von der Kasse präsentiert bekommt.
sschnee
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.10.2024 15:30).