Ist natürlich blöd, wenn einen der Chef "mal eben so" kündigen kann.
Aber daraus ist eine Kultur entstanden, die auch Vorteile hat. Zum Beispiel findet man viel leichter und schneller einen Job. Eben gerade weil man bei Unfähigkeit auch wieder rausgeworfen werden kann. Anstelle von fetten Bewerbungsmappen und langen Prozessen heisst es meist: fang morgen an und wir sehen ob es passt.
Ausserdem haben amerikanische Unternehmen ein enormes Problem. Gute Leute können (buchstäblich) von heute auf morgen weg sein. Und es ist extrem schwer gute leute zu finden; es gibt eine ganze - teure - Industrie, die das für die Unternehmen versucht.
Arbeitgeber müssen sich große Mühe geben die guten Leute zu behalten. Das führt zu deutlich höheren Löhnen als in Deutschland. Letztlich funktionieren Betriebe in den USA auch nur, wenn die Stammbelegschaft und das Know-How gehalten werden kann, sonst gehen die ein. Da feuert niemand einen wertvollen Mitarbeiter mal so eben. Der Eindruck wird in den deutschen Medien vermittelt, ist aber nicht zutreffend.
Es ist schlicht eine andere Kultur. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist sogar niedriger als in Deutschland.
Ob das besser oder schlechter ist, will ich nicht beurteilen.
sschnee