Die Sache ist doch etwas komplizierter. Der Name Bhārat Gaṇarājya ist einfach die Bezeichnung von Indien in Hindi.
Die Bezeichnung geht auf griechische und persische Traditionen zurück, die die Menschen, die östlich des Industales leben, bereits im Altertum als "hindos" oder "indos" zusammenfassten.
Nein. Das war die Bezeichnung für die Leute im Industal und die uralte Kultur, die dort existierte. (Ähnlich, wie die französiche Bezeichnung Allemagne = Alemannia. Benannt nach einer unbedeutenden Volksgruppe im Südwesten Deutschlands. )
Die Briten setzten die Benennung dann während der über 200 Jahre dauernden Kolonisierung des Subkontinents durch – weshalb der Name vielen immer noch sauer aufstoßen dürfte.
Als die Briten dort ihre Kronkolonie hatten, gehörte das Industal auch noch zur Kolonie. Jetzt gehört eigentlich garnichts mehr so richtig davon zu Indien. Das Industal ist in Pakistan und der kleine Rest des Indus, der noch durch Indien fließt ist, betrifft ja eine politisch umstrittene Region.
Um die fiese Wahrheit einmal beim Namen zu nennen:
Vor Engländern wurde Indien etliche Jahrhunderte vom Mogulreich beherrscht. Davor gab es die Islamische Expansion ab 800 und das Delhi-Sultanat.
Im Grunde wurden die Hindus in der neueren Geschichte immer beherrscht und hatten maximal kleine Herrschaftsgebiete, aber niemals die Hohheit über ganz Indien.
Es waren die Briten, die mit ihrer Kultur und ihrer Sprache überhaupt einen einheitlichen Rahmen für Indien schufen.
Heute stellen zwar die Hindus mit 80% der Bevölkerung die größte Bevölkerungsgruppe und die Sprache Hindi hat mit 57% die größte Sprechergruppe, aber die zweite Amtssprache Englisch und die übernommen englischen Gepflogenheiten sind für viele der Minderheiten ein wichtiger Stabilitätsanker.
Der Modi und seine braune Truppe hingegen, ziehen ihren Honig aus Geschichtsklitterung und dem Versuch die englische und islamische Geschichte zu marginalisieren.
Der Muhammad Ali Jinnah war damals schlau genug, sich mit seinen Leuten einen eigenen Staat zu basteln.