Dr. John D. Zoidberg schrieb am 22.10.2024 15:41:
Bin auch gespalten. Das KÖNNTE ein sinnvoller Einsatz von "KI" sein. WENN das Ding genau genug differenzieren kann, um tatsächlich einmal durch Training absichtliches Tauchen von unbeabsichtigtem Ertrinken zu unterscheiden. Ansonsten wird das irgendwann wegen der Fehlalarme abgeschaltet, ignoriert oder bestenfalls belächelt.
Da habe ich nicht so die großen Bedenken. Am gefährlichsten ist Ertrinken ja, wenn Menschen relativ still und regungslos einfach untergehen, oder mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegen. Wenn jemand schreit und vergeblich versucht, sich über Wasser zu halten, werden ja auch andere Badegäste und der Bademeister aufmerksam.
Und "relativ regungslos untergehen" machen Badegäste ohne Not normalerweise selten. Natürlich wird's anfangs der eine oder andere darauf anlegen, absichtlich ein Ertrinken vorzutäuschen um mal die KI zu testen. Aber da kann der Bademeister dann ja deutlich sagen, dass man das bitteschön bleiben lassen soll und Hausverbot bekommt, wenn man das wiederholt mit Absicht macht.
Der nächste Schritt wird dann womöglich Kameras in der Umkleide, die Bewegungsmuster von Belästigung oder Kreislaufkollaps erkennen. Und acht Tage später steht ein Video auf irgend einer Fetisch-Webseite und keiner ist's gewesen.
Irgendwie löst der Gedanke an solche Videos bei mir gar nicht so die riesigen negativen Gefühle aus: Whatever, aus meinem (ja auch bekleidet abschätzbaren) Körperbau und meinem Gesicht dürfte eine entsprechende KI eh eine überzeugende Nacktdarstellung von mir generieren können.
Viel, viel unschöner finde ich persönlich die Möglichkeit, derartige Techniken zu vernetzen und in Richtung Social Scoring zu nutzen: Wo hält man sich auf, wie verhält man sich in der Öffentlichkeit, usw.
Aber das ist individuell verscheiden. Ich kann absolut verstehen, dass denkbare Nacktvideos bei vielen Menschen enorm negative Gefühle auslösen.