> Die "friedliche Nutzung" der Atomenergie
> sabotiert sich gerade endgültig selbst
Ich habe meinen Unterricht in Atomphysik immer mit folgender Frage
begonnen: "Wer ist gegen Atome?"
Die Zustimmung war meist immer überwältigend. Darauf habe ich meinen
eigentlichen Unterricht aufgebaut, der alles andere als Propaganda
für die Atomindustrie war aber eben auch nicht das Gegenteil, was
letztlich ebenfalls Propaganda ist.
Da hier bei Telepolis häufig der Krieg gegen die friedliche Nutzung
der Atomenergie in sehr undifferenzierter und bisweilen
kampagenhafter Weise geführt wird, möchte ich hierzu zwei Dinge
anmerken, die mir wichtig sind.
1. Solange die Grünen-Bewegung weltweit besteht, hat sie sich zumeist
gegen die Nutzung von Kernenergie in Kernkraftwerken ausgesprochen
und eingesetzt. Der Widerstand gegen den militärischen Einsatz, sei
es in Form von Atomwaffen der verschiedensten Art, sei es in Form von
mittlerweile routinemäßig (auch in Libyen) eingesetzter Uranmunition,
fiel - falls überhaupt vorhanden - meist sehr viel zaghafter aus.
Dieser Widerspruch bzw. dieses gravierende Ungleichgewicht ist und
bleibt für mich himmelschreiend. Darüber hinaus hat diese Bewegung
sich immer mehr zu Befürwortern von NATO-Einsätzen entwickelt, womit
heutzutage immer Uranmunition zum Einsatz kommt. Hier gibt es einen
kompletten Blackout, auch bei den Grünen. Zur Uranmunition und seinen
verheerenden Folgen hier ein Video (leider schockierend):
>> http://www.videogold.de/deadly-dust-todesstaub/
Eine beeindruckende Visualisierung aller bisherigen Atom-Versuche von
1945 bis 1998 hier:
>> http://blip.tv/file/1662914?utm_source=player_embedded
Wer der Meinung sein sollte, dass in Libyen der Einsatz atomarer
Waffen vom Tisch sei, dem sei dieser Artikel empfohlen:
>> http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=24049
2. Im Falle der Nutzung der Kernenergie durch Kernkraftwerke wird die
Weltöffentlichkeit, wie auch die Wissenschaft seit Beginn der
Entwicklung im Manhattan-Projekt bis heute nicht über andersartige
Entwicklungen informiert. Der damals eingeschlagene und bis heute
fortgesetzte Weg war derjenige, der von Anfang an die gleichzeitige
Erzeugung waffenfähigen Materials zum Bau von Atomwaffen beinhaltete.
Dabei gab es aber schon frühzeitig eine bis heute im Schatten
gehaltene friedliche Nutzung der Kernenergie, die sich weder für die
Erzeugung von Waffen eignet, viel sicherer in der Anwendung ist,
abschaltbar ist (ohne Kühlprobleme) und nur sehr geringes strahlendes
Restmaterial übrigläßt. Ich spreche hier vom sogenannten
Thorium-Kreislauf und seiner technischen Energienutzung. Ein
amerikanischer Versuchsreaktor lief über längere Zeit, wurde dann
aber nicht weitergefördert und endgültig abgestellt.
In letzter Zeit hat sich hier aber einiges getan und weltweit
interessieren sich Wissenschaftler immer mehr für diesen Reaktortyp.
Es gab und gibt hierbei über die Jahre mehrere Entwicklungen in
verschiedenen Ländern.
Aktuell an der Spitze der Entwicklung stehen folgende Länder: Indien,
China, Tschechien, Frankreich, Japan, Israel, USA.
Hier mehrere Videos zum Thorium-Reaktor:
>>
http://www.youtube.com/watch?v=lOLo73k3OG0&playnext=1&list=PLBFDEF815
E67EDF0A
Hier ein Artikel aus England:
>>
http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/ambroseevans_pritchard/839
3984/Safe-nuclear-does-exist-and-China-is-leading-the-way-with-thoriu
m.html
Hier ein Thorium-Forum:
>> http://energyfromthorium.com/
Damit man mich persönlich in dieser Frage besser einschätzen kann,
soviel: Ich war immer ein entschiedener Gegner jeder militärischen
Anwendung atomarer Technik (Uran-, Plutonium- oder Wasserstoffbomben,
Mini-Nukes, Bunker-Bomben, Neutronenbomben, Atomare Minen usw. wie
auch Uran-Munition oder ähnliche strahlungsaktive Munition). Im
zivilen Bereich gibt es dagegen viele nützliche und hilfreiche
Anwendungen der Atomtechnik auf verschiedensten Gebieten wie der
Medizin, der Biologie, der Geologie, der Altertumsforschung u.a.. Im
Bereich der Energieerzeugung lehne ich ebenfalls die heute gängigen
Atomkraftwerkstypen ab, wobei ich aber persönlich eine Gewichtung in
der Gefährlichkeit vornehme. Die GE-Typen in Japan zählen aus meiner
Sicht zu den sehr gefährlichen, insbesondere die Mox-Typen (die
unerklärlicherweise kurz vor der Kathastrophe noch mit zusätzlichen
Brennstäben ausgestattet wurden). Wer diese Art differenzierter
Betrachtung ablehnt, müsste folgerichtig auch jedes größere
Chemiewerk sofort schließen wollen und noch einges mehr.
Während meines Physikstudiums und noch viele Jahre danach bin ich nie
auf den Thorium-Reaktor (verschiedene Typen, die einzelnen untersucht
und bewertet werden sollten) aufmerksam geworden, er findet sich bis
heute in keinem mir bekannten Standardwerk.
Das allein ist schon interessant genug, sich - trotz der
gegenwärtigen Kathastrophe in Japan - mit diesem Thema
auseinanderzusetzen. Ich erhoffe mir hier nicht nur ungeteilte
Ablehnung.
D. Reimers
> sabotiert sich gerade endgültig selbst
Ich habe meinen Unterricht in Atomphysik immer mit folgender Frage
begonnen: "Wer ist gegen Atome?"
Die Zustimmung war meist immer überwältigend. Darauf habe ich meinen
eigentlichen Unterricht aufgebaut, der alles andere als Propaganda
für die Atomindustrie war aber eben auch nicht das Gegenteil, was
letztlich ebenfalls Propaganda ist.
Da hier bei Telepolis häufig der Krieg gegen die friedliche Nutzung
der Atomenergie in sehr undifferenzierter und bisweilen
kampagenhafter Weise geführt wird, möchte ich hierzu zwei Dinge
anmerken, die mir wichtig sind.
1. Solange die Grünen-Bewegung weltweit besteht, hat sie sich zumeist
gegen die Nutzung von Kernenergie in Kernkraftwerken ausgesprochen
und eingesetzt. Der Widerstand gegen den militärischen Einsatz, sei
es in Form von Atomwaffen der verschiedensten Art, sei es in Form von
mittlerweile routinemäßig (auch in Libyen) eingesetzter Uranmunition,
fiel - falls überhaupt vorhanden - meist sehr viel zaghafter aus.
Dieser Widerspruch bzw. dieses gravierende Ungleichgewicht ist und
bleibt für mich himmelschreiend. Darüber hinaus hat diese Bewegung
sich immer mehr zu Befürwortern von NATO-Einsätzen entwickelt, womit
heutzutage immer Uranmunition zum Einsatz kommt. Hier gibt es einen
kompletten Blackout, auch bei den Grünen. Zur Uranmunition und seinen
verheerenden Folgen hier ein Video (leider schockierend):
>> http://www.videogold.de/deadly-dust-todesstaub/
Eine beeindruckende Visualisierung aller bisherigen Atom-Versuche von
1945 bis 1998 hier:
>> http://blip.tv/file/1662914?utm_source=player_embedded
Wer der Meinung sein sollte, dass in Libyen der Einsatz atomarer
Waffen vom Tisch sei, dem sei dieser Artikel empfohlen:
>> http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=24049
2. Im Falle der Nutzung der Kernenergie durch Kernkraftwerke wird die
Weltöffentlichkeit, wie auch die Wissenschaft seit Beginn der
Entwicklung im Manhattan-Projekt bis heute nicht über andersartige
Entwicklungen informiert. Der damals eingeschlagene und bis heute
fortgesetzte Weg war derjenige, der von Anfang an die gleichzeitige
Erzeugung waffenfähigen Materials zum Bau von Atomwaffen beinhaltete.
Dabei gab es aber schon frühzeitig eine bis heute im Schatten
gehaltene friedliche Nutzung der Kernenergie, die sich weder für die
Erzeugung von Waffen eignet, viel sicherer in der Anwendung ist,
abschaltbar ist (ohne Kühlprobleme) und nur sehr geringes strahlendes
Restmaterial übrigläßt. Ich spreche hier vom sogenannten
Thorium-Kreislauf und seiner technischen Energienutzung. Ein
amerikanischer Versuchsreaktor lief über längere Zeit, wurde dann
aber nicht weitergefördert und endgültig abgestellt.
In letzter Zeit hat sich hier aber einiges getan und weltweit
interessieren sich Wissenschaftler immer mehr für diesen Reaktortyp.
Es gab und gibt hierbei über die Jahre mehrere Entwicklungen in
verschiedenen Ländern.
Aktuell an der Spitze der Entwicklung stehen folgende Länder: Indien,
China, Tschechien, Frankreich, Japan, Israel, USA.
Hier mehrere Videos zum Thorium-Reaktor:
>>
http://www.youtube.com/watch?v=lOLo73k3OG0&playnext=1&list=PLBFDEF815
E67EDF0A
Hier ein Artikel aus England:
>>
http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/ambroseevans_pritchard/839
3984/Safe-nuclear-does-exist-and-China-is-leading-the-way-with-thoriu
m.html
Hier ein Thorium-Forum:
>> http://energyfromthorium.com/
Damit man mich persönlich in dieser Frage besser einschätzen kann,
soviel: Ich war immer ein entschiedener Gegner jeder militärischen
Anwendung atomarer Technik (Uran-, Plutonium- oder Wasserstoffbomben,
Mini-Nukes, Bunker-Bomben, Neutronenbomben, Atomare Minen usw. wie
auch Uran-Munition oder ähnliche strahlungsaktive Munition). Im
zivilen Bereich gibt es dagegen viele nützliche und hilfreiche
Anwendungen der Atomtechnik auf verschiedensten Gebieten wie der
Medizin, der Biologie, der Geologie, der Altertumsforschung u.a.. Im
Bereich der Energieerzeugung lehne ich ebenfalls die heute gängigen
Atomkraftwerkstypen ab, wobei ich aber persönlich eine Gewichtung in
der Gefährlichkeit vornehme. Die GE-Typen in Japan zählen aus meiner
Sicht zu den sehr gefährlichen, insbesondere die Mox-Typen (die
unerklärlicherweise kurz vor der Kathastrophe noch mit zusätzlichen
Brennstäben ausgestattet wurden). Wer diese Art differenzierter
Betrachtung ablehnt, müsste folgerichtig auch jedes größere
Chemiewerk sofort schließen wollen und noch einges mehr.
Während meines Physikstudiums und noch viele Jahre danach bin ich nie
auf den Thorium-Reaktor (verschiedene Typen, die einzelnen untersucht
und bewertet werden sollten) aufmerksam geworden, er findet sich bis
heute in keinem mir bekannten Standardwerk.
Das allein ist schon interessant genug, sich - trotz der
gegenwärtigen Kathastrophe in Japan - mit diesem Thema
auseinanderzusetzen. Ich erhoffe mir hier nicht nur ungeteilte
Ablehnung.
D. Reimers