...denn Fische kaufen keine Würmer.
Sicherlich sind Designs auch in gewisser Weise ein Spiegel der
Gesellschaft. Aber die Hoheit über die Gestaltung der Designs liegt
bei einer sehr kleinen Gruppe, deren Absichten nicht immer offen
liegen.
Ich habe kürzlich einen schönen Artikel über das Phänomen der
hässlichen aktuellen Designs gelesen, geschrieben von einem merklich
frustrierten Design-Dozenten einer Hochschule. Dieser erklärte die
Phänomene mit der Angleichung an die asiatischen Märkte der
aufsteigenden Mittel- und Oberschichten, welche noch nach Protz
gierten. Das erklärt mit Sicherheit einen Teil des Phänomens, denn
die aktuellen Formen wirken wirklich nicht sehr europäisch. Ein
weiterer Grund liegt vermutlich darin, dass mit den vergrößerten
Fahrzeugkategorien (SUV, Minivan und andere) wohl besondere Gewinne
eingefahren werden können und dass die wachsende Überalterung der
Bevölkerung hohe Karosserien begünstigt Nur mit entsprechend
aggressivem Design kann das ausgesprochen behäbige Beschleunigungs-
und Kurvenfahrverhalten der hohen Karosserien verdeckt werden.
Ein Phänomen ist das schon: Die Hersteller bauen ein
One-Size-Fits-All-Design (für alle Kulturen und Altersgruppen) und
verkaufen es als Jugendlich-sportliches Auto. Und dann erklären Sie,
sie hätten die Bedürfnisse der Kunden analysiert!
Ich stelle mir schon die Frage, ob nicht eher die Kunden heute alles
kaufen, was ihnen von der Werbung eingebläut wird. Oder kommen sich
junge Männer allen Ernstes sportlich und cool vor, wenn sie in
solchen Senioren-Gefährten ihre Angebetete abholen? - Des Kaisers
neue Kleider...
Es stimmt natürlich, die Kunden kaufen es (auch wenn es kaum noch
schöne und vernünftige Autos zu kaufen gibt).
Es bleibt die Frage: Sind die Autos Spiegel der Gesellschaft, oder
zeugen sie von den Interessen der Hersteller und von einer Macht des
Marketings, welches es nicht mehr nötig hat, einen Nutzen zu
erklären, weil die Leute zu blöd sind, nachzudenken und weil es ihnen
nicht einmal peinlich ist, solche Kisten zu fahren.
OK, ich gebe es zu: Wenn die Leute so blöd und geschmacklos (und
verantwortungslos, die Kisten vernichten ja unsere Ressourcen) sind,
dann sind diese Autos vielleicht doch ein Spiegel der Gesellschaft.
Schön, wenn Leute wie Konicz das nicht einfach hinnehmen. Vielleicht
spiegelt es auch nur, dass noch zu wenige Leute laut über diese
ästhetischen Entgleisungen schimpfen oder besser lachen.
Sicherlich sind Designs auch in gewisser Weise ein Spiegel der
Gesellschaft. Aber die Hoheit über die Gestaltung der Designs liegt
bei einer sehr kleinen Gruppe, deren Absichten nicht immer offen
liegen.
Ich habe kürzlich einen schönen Artikel über das Phänomen der
hässlichen aktuellen Designs gelesen, geschrieben von einem merklich
frustrierten Design-Dozenten einer Hochschule. Dieser erklärte die
Phänomene mit der Angleichung an die asiatischen Märkte der
aufsteigenden Mittel- und Oberschichten, welche noch nach Protz
gierten. Das erklärt mit Sicherheit einen Teil des Phänomens, denn
die aktuellen Formen wirken wirklich nicht sehr europäisch. Ein
weiterer Grund liegt vermutlich darin, dass mit den vergrößerten
Fahrzeugkategorien (SUV, Minivan und andere) wohl besondere Gewinne
eingefahren werden können und dass die wachsende Überalterung der
Bevölkerung hohe Karosserien begünstigt Nur mit entsprechend
aggressivem Design kann das ausgesprochen behäbige Beschleunigungs-
und Kurvenfahrverhalten der hohen Karosserien verdeckt werden.
Ein Phänomen ist das schon: Die Hersteller bauen ein
One-Size-Fits-All-Design (für alle Kulturen und Altersgruppen) und
verkaufen es als Jugendlich-sportliches Auto. Und dann erklären Sie,
sie hätten die Bedürfnisse der Kunden analysiert!
Ich stelle mir schon die Frage, ob nicht eher die Kunden heute alles
kaufen, was ihnen von der Werbung eingebläut wird. Oder kommen sich
junge Männer allen Ernstes sportlich und cool vor, wenn sie in
solchen Senioren-Gefährten ihre Angebetete abholen? - Des Kaisers
neue Kleider...
Es stimmt natürlich, die Kunden kaufen es (auch wenn es kaum noch
schöne und vernünftige Autos zu kaufen gibt).
Es bleibt die Frage: Sind die Autos Spiegel der Gesellschaft, oder
zeugen sie von den Interessen der Hersteller und von einer Macht des
Marketings, welches es nicht mehr nötig hat, einen Nutzen zu
erklären, weil die Leute zu blöd sind, nachzudenken und weil es ihnen
nicht einmal peinlich ist, solche Kisten zu fahren.
OK, ich gebe es zu: Wenn die Leute so blöd und geschmacklos (und
verantwortungslos, die Kisten vernichten ja unsere Ressourcen) sind,
dann sind diese Autos vielleicht doch ein Spiegel der Gesellschaft.
Schön, wenn Leute wie Konicz das nicht einfach hinnehmen. Vielleicht
spiegelt es auch nur, dass noch zu wenige Leute laut über diese
ästhetischen Entgleisungen schimpfen oder besser lachen.