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  • DJ Holzbank

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2011

Re: Thesen zum Retro ...

blu_frisbee schrieb am 30. November 2012 20:03

> archenoe schrieb am 30. November 2012 19:36

[...]
> > Ja, schien mir auch erst so, aber immerhin schrieb Konicz schon
> > weiter oben: "Hieran wird die reaktionäre Sehnsucht nach einer "guten
> > alten Zeit" offenbar, die es so nie gegeben hat, und in der
> > anscheinend die Widersprüche und die derzeitigen gesellschaftlichen
> > Auflösungserscheinungen nicht gegeben waren."
> > … versucht Konicz zumindest eine Begründung.

> Das ist doch an den Haaren herbeigezogen.
> Der Style ist deshalb Retro, weil denen nix Neues mehr einfällt (was
> nicht wieder als Variation über Altes erchiene) was zugegebenermaßen
> auch schwer bis unmöglich ist.
> Aber er ist nicht deshalb retro, weil da eine Sehnsucht nach "der
> guten alten Zeit" wäre. Jedenfalls hätt ich da gerne handfesteres
> Beweismaterial als bloße subjektive Unterstellungen.

Naja. Ihre Hintergrundannahme, die Möglichkeiten der Populärmusik
afroamerikanischen Ursprungs könnten innerhalb von ca. 25 Jahren -
zwischen ca. 1960 und 1985 - letztlich ausgeschöpft worden sein, ist
aber eindeutig die stärkere Behauptung bzw. "subjektive
Unterstellung" gegenüber derjenigen von Konicz. ;-)

Übrigens könnte man dann gleich noch eine weitere, damit verbundene
Behauptung anschließen: "Es gibt keine Jugendbewegungen mehr, weil
denen nix Neues mehr einfällt, was zugegebenermaßen auch schwer bis
unmöglich ist."  :-)
(Da fällt mir sofort Tocotronics ironisch-flehendes "Ich möchte Teil
einer Jugendbewegung sein" von 1995 ein.)

Konicz hat hier aber leider nur eine These aufgestellt bzw. eine
Beobachtung geäußert, und sich die ausführlichere Darstellung, die
nötig gewesen wäre, gespart. Ästhetik ist vermutlich ohnehin nicht
sein Spezialgebiet.

Gruss
Holzbank

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