Da schreiben und klicken sich die Üblichen von der rechten Seite mal wieder gegenseitig grün, weil sie ja kein Problem mit "kultureller Aneignung" haben - vor allem nicht, wenn sie sich selbst aneignen, was immer ihnen gerade passt.
Dabei erklären sie, ganz in Übereinstimmung mit dem Autor die kulturelle Aneignung als Natürliches, Notwendiges. Und damit haben sie sogar recht.
Was den Rechten bei der ganzen gegenseitigen Beweihräucherung hier aber auch auffallen sollte ist, dass kulturelle Aneignung auch bedeutet, dass Kultur einem laufenden Prozess der Veränderung unterworfen ist. Wenn die eigene Kultur Anteile von anderen Kulturen annimmt und sie so integriert, dann verändert sich dadurch auch die eigene Kultur.
Darüber sollten die Rechten mal nachdenken. Die Kultur, die sie doch so gerne "schützen" wollen, kann gar nicht geschützt werden. Denn Kultur ändert sich laufend. (Und ich spreche hier durchgehend von Alltagskultur, nicht von der Hochkultur oder von irgendwelchen Brauchtümern.)