> Tatsächlich werden ausgedehnte öffentliche Debatten über eine Branche
> geführt, die in Deutschland zwar mehr umsetzt als etwa die
> DM-Drogeriemarktkette, aber weniger als Südzucker, C&A oder die BayWa.
Und? Es werden auch ausgedehnte öffentliche Debatten über den
Ex-Bundespräsidenten geführt, obwohl der nur noch 200 TEUR p.a.
umsetzt, oder über Säuglingsgenitalien, bei denen nicht mal
Umsatzzahlen bekannt sind, oder über alte Säcke an Hotelbars.
Bilanzsumme ist nicht gleichbedeutend mit Relevanz. Selbst
öffentlicher Diskurs ist nicht gleichbedeutend mit Relevanz.
> Problematisch wird allerdings die Berechnung der Vergütungshöhe pro Nutzer
> oder Internetanschluss, weil hier die unterschiedlichen Interessengruppen
> unterschiedliche Ziele verfolgen. Was zu Ergebnissen von 6,74 € bis 89,89 €
> pro Monat führt.
Eine Kulturflatrate - oder allgemeiner: eine Veränderung des
bisherigen Einkommensmodells - ist nichts anderes als ein neuer Deal
zwischen Anbietern und Kunden. Entweder man einigt sich auf Preis und
Konditionen oder eben nicht. Rahmenbedingungen des Marktes zu
verhandeln ist kein "Problem", sondern kapitalistischer Alltag. Muß
man nicht gutfinden, aber man sollte es dann zumindest nicht so
darstellen, als sei es etwas besonderes.
Wenn man das mal verstanden hat, dann schreibt man auch nichts mehr
von "unterschiedlichen Interessengruppen, die unterschiedliche Ziele
verfolgen". Das ist dann nämlich trivial.
EDIT: Und, als kleiner Nachsatz, eine Debatte als "Luxusproblem" zu
deklarieren und der Lösung zu entziehen, bringt uns auch nicht
weiter. Ja, wir können froh sein, daß wir nicht ums Überleben kämpfen
müssen wie viele Menschen andernorts. Nein, das ist kein Grund,
unsere "Luxusprobleme" nicht zu lösen.
Man kann sich auch um mehrere Themen gleichzeitig kümmern.
> geführt, die in Deutschland zwar mehr umsetzt als etwa die
> DM-Drogeriemarktkette, aber weniger als Südzucker, C&A oder die BayWa.
Und? Es werden auch ausgedehnte öffentliche Debatten über den
Ex-Bundespräsidenten geführt, obwohl der nur noch 200 TEUR p.a.
umsetzt, oder über Säuglingsgenitalien, bei denen nicht mal
Umsatzzahlen bekannt sind, oder über alte Säcke an Hotelbars.
Bilanzsumme ist nicht gleichbedeutend mit Relevanz. Selbst
öffentlicher Diskurs ist nicht gleichbedeutend mit Relevanz.
> Problematisch wird allerdings die Berechnung der Vergütungshöhe pro Nutzer
> oder Internetanschluss, weil hier die unterschiedlichen Interessengruppen
> unterschiedliche Ziele verfolgen. Was zu Ergebnissen von 6,74 € bis 89,89 €
> pro Monat führt.
Eine Kulturflatrate - oder allgemeiner: eine Veränderung des
bisherigen Einkommensmodells - ist nichts anderes als ein neuer Deal
zwischen Anbietern und Kunden. Entweder man einigt sich auf Preis und
Konditionen oder eben nicht. Rahmenbedingungen des Marktes zu
verhandeln ist kein "Problem", sondern kapitalistischer Alltag. Muß
man nicht gutfinden, aber man sollte es dann zumindest nicht so
darstellen, als sei es etwas besonderes.
Wenn man das mal verstanden hat, dann schreibt man auch nichts mehr
von "unterschiedlichen Interessengruppen, die unterschiedliche Ziele
verfolgen". Das ist dann nämlich trivial.
EDIT: Und, als kleiner Nachsatz, eine Debatte als "Luxusproblem" zu
deklarieren und der Lösung zu entziehen, bringt uns auch nicht
weiter. Ja, wir können froh sein, daß wir nicht ums Überleben kämpfen
müssen wie viele Menschen andernorts. Nein, das ist kein Grund,
unsere "Luxusprobleme" nicht zu lösen.
Man kann sich auch um mehrere Themen gleichzeitig kümmern.