Wie kommst du auf LGBT?

T hat mit LGB nicht notwendig etwas zu tun.
Trans und Cis und überhaupt "Gender" bezieht sich auf die Eigendefinition. Homo, Bi- odee Heterosexualität dagegen auf das Objekt der Begierde und Bezugspunkt sind dabei traditionell biologische Merkmale, kein gar fluides Selbstempfinden.

Das wird aber nun zusehends "dekonstruiert". Angesichts der Rechtslage von Homosexuellen etwa in Saudi-Arabien oder Uganda ist diese Beliebigkeit von Homo- wie Heterosexualität, wie sie derzeit hierzulande vorangetrieben wird, ziemlich verstörend:

Tessa Ganserer, amtlich nach wie vor Markus Ganserer, fühlt sich etwa als lesbische Frau. Sie hat einen Penis, aber kein Problem damit, denn der Penis kann ihrer Meinung nach auch ein weibliches Geschlechtsorgan sein.
Ist so jemand wirklich homosexuell? Nicht nach alter Definition, die nach körperlichem Erscheinungsbild geht. Eher homogenderell. Aber mittlerweile und nach dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz wird demnächst die Kategorisierung von männlich und weiblich nach biologischen Merkmalen zur bußgeldbewehrten Ordnungswidrigkeit vom bis zu 1500€, wenn der so kategorisiert sich anders sieht.

Für die Grünen ist Mann oder Frau, wer sich als solches definiert, unabhängig von biologischen Merkmalen.

Das führt übrigens jede Frauenförderung ad absurdum. Wir haben da nun Feministinnen, die jeden als Frau akzeptieren, der sich selbst so definiert, nicht nur jede.

Damit wird auch die Unterscheidung von heterosexuell und homosexuell beliebig.

Heterosexuelle Männer haben bei dieser Debatte eine relativ komfortable Situation:
Transmänner, die bei Männerwettbewerben im Sport mitmachen? Kein Problem. Im Zweifel werden die wegen Testosteron-Dopings gesperrt.

Transgenderfrauen, die ihre Identität jedem ungefragt sichtbar machen wollen, bekommen wohl am stärksten ihre Akzeptiertheit als Frau bestätigt, wenn eine lesbische Frau sie als Sexpartnerin akzeptiert. Eine heterosexuelle Frau wird den Sex nämlich möglicherweise als heterosexuell empfinden. Da fehlt die Bestätigung.
Daher auch die Verve, mit denen Transaktivisten lesbische Frauen angehen, die sich anmaßen, ihre sexuellen Präferenzen anhand des "Sexus", nicht des "Gender"s zu definieren. Das sind dann transphobe TERFs. Als heterosexueller Mann kannst du dich da bequem zurüchlehnen: Du bist da Zuschauer.

Transmänner, die auf Cis-Männer stehen, wird man vielleicht auch seltener finden. Denn gerade wenn diese FTMs auch noch vor einer körperlichen Transition stehen oder diese wie Ganserer für sich ablehnen, so werden sie, um als Mann akzeptiert zu werden, den Kontakt mit homosexuellen Männern suchen, nicht einmal mit bisexuellen Männern, denn nur Sex mit einem schwulen Mann wird ihnen das Gefühl vermitteln, als Mann akzeptiert zu sein.
Bei einem Heteromann oder einem Bisexuellen müsste so jemand ja davon ausgehen, auch als etwas extravagante Frau angesehen zu werden statt als Mann.

Also werden aktivistische Transpersonen vornehmlich in der Homosexuellenszene und (bei Transfrauen) auch in der Frauenbewegung Akzeptanz suchen und jedwede Zurückweisung von dort aufs Schärfste bekämpfen.

Im Sport wird es da schwieriger für Transfrauen als Frau, denn natürlich ist ein durchschnittlicher biologischer Mann leistungsfähiger als eine durchschnittliche Frau, und erst Recht, wenn jegliche körperliche Angleichung fehlt.

Im Spitzensport ist der Unterschied von Männern und Frauen in der Weltelite noch eklatanter. Die US-Damen-Nationalmannschaft im Fußball, sie ist da Weltspitze, ist gegen die A-Jugend der Männer chancenlos. Im Tennis hat die beste Frau weltweit gegen die TOP 100 oder gar 1000 der Männer keine Chance. Das spricht nicht gegen Damentennis, im Gegenteil: es kommt da öfters zu längeren Ballwechseln statt Ass auf Ass, also zu einem wirklichen Spiel, anders als bei den Herren.

"Along for the pride" meinte US-Comedian Bill Maher, wahrlich kein Freund der Republikaner und schon gar nicht Donald Trumps dazu):
Einfach mal auf YouTube nach "Maher along for the pride" suchen.

Man sieht dann auch, worum es tatsächlich in dieser Debatte geht.