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  • djadmoros

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2005

Eine kleine, freundliche Korrektur

Uwe Schwarz schrieb am 30. März 2007 21:34

> Frankreich war damals genauso katholisch wie Spanien - nämlich gar
> nicht. Es gab damals noch keinen Katholizismus, das Kirchenschisma
> war viel später.

Der Katholizismus ist die ursprüngliche Form des lateinischen
Christentums. Der Begriff "katholisch" bezieht sich auf die
Gesamtheit aller Christen (kat´holon: "das Ganze betreffend").
Ziemlich früh wurde der Begriff auch zur Abgrenzung der
Rechtgläubigen von den Häretikern verwendet. Der Begriff der
"Orthodoxie" bedeutet in etwa dasselbe, ist aber jünger.

Speziell im Hinblick auf das frühmittelalterliche Frankreich und
Spanien ist diese Begrifflichkeit wichtig, denn sie bezeichnet die
Abgrenzung vom Arianismus. Der Frankenkönig Chlodwig hat sich zu
einer Zeit zum Katholizismus bekannt (zwischen 497 und 507 n. Chr.),
als alle anderen Germanenstämme (so sie nicht noch heidnisch waren)
dem arianischen Bekenntnis anhingen. Im Jahre 587 ist auch der
spanische Westgotenkönig Rekkared vom Arianismus zum Katholizismus
übergetreten.

Das von Dir erwähnte Kirchenschisma (du meinst wohl das Große Schisma
von 1054) bezieht sich auf die endgültige Trennung von Ost- und
Westkirche. Aber in Angelegenheiten religiöser Abgrenzung war der
Begriff des Katholizismus schon viel früher wichtig.

Aber ansonsten hast Du meine volle Zustimmung.

Gruß

djadmoros

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