bestehen, dass einem selbst kein Haar gekrümmt wird. Dass man das Recht darauf hat, verschont zu bleiben. Ihr kotzt mich an!
Ja, das trifft auch auf Briten (vor 1945) und Amis (nach 1945) zu. "Wertewesten" halt...
Aber der Tod ist wahrlich ein Meister aus Deutschland... Damit sage ich NICHT "Deutsche Täter sind keine Opfer", und schon gar nicht "Bomber Harris do it again". Das sind absolut schwachsinnige und menschenverachtende Parolen!
Jedoch ist die Missachtung der nichtdeutschen Opfer weitaus menschenverachtender.
Im von den Nazis entfesselten Zweiten Weltkrieg wurden etwa 6,3 Millionen Deutsche getötet. 5,1 Millionen davon waren Soldaten. Die Anzahl der zivilen Opfer beläuft sich also auf etwa 1,2 Millionen. Das ist der "bodycount" der Leningrader Blockade allein!
Die Sowjetunion hatte 17 Millionen zivile Todesopfer zu beklagen, sowie 10 Millionen tote Soldaten, von denen 3 Millionen in deutscher Kriegsgefangenschaft ermordet wurden. Die meisten von ihnen sind elendig an Hunger krepiert.
27 Millionen Tote. Aber waren ja "nur Russen"...
Ebenso Polen: 5,7 Millionen tote Zivilisten und 300.000 tote Soldaten.
Auch da: Waren ja "nur Polen"...
Mein Hinweis darauf, dass die slawischen Opfer von Vergewaltigung schlicht den Krieg nicht überlebt haben und darum nicht davon erzählen können, wird genüsslich mit rot quittiert. Nie wird der Opfer gedacht, welche die Deutschen zu verantworten hatten (mit Ausnahme der Juden), aber ganz groß wird ein angeblicher "Schuldkult" bejammert...
Ihr seid so elende Rassisten...
Ständig muss man sich das Gelaber anhören, dass man jegliche "Kollektivschuld" ablehne, weil man ja schließlich nicht dabei war. (Was an sich ja auch richtig ist.)
Aber wenn es ums Rumopfern geht, dann ist man gerne, voller Stolz und Inbrunst: Kollektivopfer.
Das zuvor genannte extreme Missverhältnis zwischen zivilen und militärischen Opfern spricht eine eindeutige Sprache. Dass ihr das nicht wahrhaben wollt, ist euer Problem.
Und was den angeblichen "Schuldkult" betrifft:
Wer sich schuldig fühlt, ist selbst schuld.
Und ja, mir ist klar, dass nicht "die Deutschen" (oder sonst ein Volk, seien es Briten, Amis, oder derzeit auch die Türken...) das Problem sind, sondern die jeweils dort herrschenden Klassen. Aber gerade Deutschland war und ist da sehr spezifisch.
Wie schon erwähnt, bedeutete der Zweite Weltkrieg überall in Europa auch Bürgerkrieg. Einzig und allein Deutschland stand wie ein Block hinter der Nazi-Mordmaschine.
Die USA hatten in Vietnam enorme Probleme mit "fragging"
https://en.wikipedia.org/wiki/Fragging
Es gibt zahlreiche Bücher und Studien zum Phänomen des Widerstands in der US-Armee
https://www.amazon.de/Soldiers-Revolt-Resistance-During-Vietnam/dp/1931859272
Nur in Deutschland hält sich der Mythos eines Konzepts aus der Nazi-Ideologie bis heute:
Volksgemeinschaft.
Es ist Ausdruck genau dieses Nazi-Mythos', dass man "Kollektivopfer" sein will.
Und das trotz des klaren Klassencharakters, der auch in den Bombardierungen der Städte in Deutschland zum Ausdruck kam:
https://www.wildcat-www.de/wildcat/wc_krieg_2003/wk3lindq.htm
Letzten Endes ist der Kapitalismus das Problem, genau gesagt: Der Imperialismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Imperialismus_als_höchstes_Stadium_des_Kapitalismus
(Keine Ahnung, ob der Wiki-Artikel was taugt, aber das Original von Lenin ist schwer zu verdauen, weil es eben eine andere Zeit spiegelt...)
Aber um jeden Preis am Kapitalismus festhalten ist ja die Lieblingstugend der Deutschen.
Und nein, freier Handel und freie Marktwirtschaft sind NICHT Kapitalismus. Im Gegenteil.
Hier Beiträge von mir zum Thema Wirtschaft, deutlich leichter zu verstehen als Lenin:
https://www.heise.de/forum/p-35983888/
https://www.heise.de/forum/p-35983961/
https://www.heise.de/forum/p-35986373/
Und wer danach noch eine Zugabe will:
https://www.heise.de/forum/p-35998461/
https://www.heise.de/forum/p-35998892/
https://www.heise.de/forum/p-36028856/
Alles Beiträge aus ein und derselben Diskussion, in chronologischer Reihenfolge. Die Entgegnungen auf meine Beiträge werden ausgiebig zitiert.