Die Front der Corona-Hardliner bröckelt. Immer weniger Bürger wollen sich angesichts sinkender Zahlen bei den Hospitalisierungen weiter von Blockwarten, Sitten- und Tugendwächtern bevormunden, gängeln und drangsalieren lassen.
Ich denke auch, die bevorstehende Impfpflicht wird entweder nicht umgesetzt, durch Gerichte kassiert und durch zivilen Ungehorsam ins leere laufen.
Der politische und gesellschaftliche Schaden ist immens und wird uns noch über Jahre beschäftigen. Nur ein Bruchteil der politischen Maßnahmen war wissenschaftlich begründet, evidenzbasiert und letztendlich wirksam. Dass man mit der Impfpflicht bei dem vorhandenen und berechtigtem Misstrauen gegenüber der Politik die Impfung an sich in Verruf gebracht hat, darf man auch dem politischen Dilletantismus zuschreiben.
Immer mehr Länder weichen von der bisherigen Linie ab. Wollen weniger oder gar nicht mehr testen und differenzieren endlich zwischen positiv Getesteten und tatsächlich Erkrankten.
Wenn man jetzt noch repräsentative Studien durchführen würde, um endlich, zwei Jahre nach Beginn der Pandemie, den Immunstatus in der Bevölkerung zu bestimmen, dann hätten Mathematiker und Statistiker die Grundlage, die sie für ihre Modellrechnungen zwingend benötigen, damit die Modelle halbwegs präzise Vorhersagen liefern.
Ich bin gespannt, wie lange die Deutsche Regierung ihren Kurs noch durchhält. Gäbe es bei der FDP noch so etwas wie einen Rest von Glaubwürdigkeit, dann erleben wir im Frühjahr entweder das Ende der meisten Maßnahmen oder das Ende der Koalition.