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Re: kontext?

laestern schrieb am 30. September 2014 21:34

> "2:191 Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, und vertreibt sie, von
> wo sie euch vertrieben haben. Denn Verführen ist schlimmer als Töten.
> Kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen
> euch kämpfen. Wenn sie gegen euch kämpfen, dann tötet sie. So ist die
> Vergeltung für die Ungläubigen."

> Hört sich in meinen Ohren schon blutrünstig an.

> Insbesondere: "Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, ... Denn
> Verführen ist schlimmer als Töten"

> Das könnte man auch als Mordaufruf an mich interpretieren, immerhin
> bin ich Agnostiker und verschweige meine Meinung nicht.

Das könnte man aber nur, wenn man den Kontext verschweigt. Andere
nennen sowas auch "aus dem Zusammenhang reissen". Das ist deswegen
unredlich, weil dadurch die Aussage verfälscht wird. Im Kontext sieht
es gleich ganz anders aus:

"
2:190
Für Gottes Sache sollt ihr gegen den Feind Krieg führen, aber erst
dann, wenn ihr angegriffen werdet. Überschreitet nicht das Maß (um
Kriege anzuzetteln oder Menschen anzugreifen, die euch nicht
angegriffen haben)! Gott liebt diejenigen nicht, die Überschreitungen
begehen.

2:191
Die Feinde (die euch als erste angreifen) sollt ihr überall dort
schlagen, wo ihr sie findet und sie aus den Stätten vertreiben, aus
denen sie euch vertrieben haben.
[...]
"

Also, blutrunst wird da nur gegen Angreifer, die Muselmanen
vertreiben, empfohlen. Das richtet sich nicht gegen (hoffentlich)
friedliche Agnostiker wie Dich.

"
109:6
Euch euer Glaube, und mir mein Glaube.
"

ist doch wohl deutlich.

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