Ansicht umschalten
Avatar von OdinX
  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Das ist doch nur eine Junkie-Argumentation zur Rechtfertigung deiner selbst

...wie auch immer man das nennen mag, habe ich schon immer für Unsinn gehalten. Das ist genauso unbelegt wie der Glaube an Gott.

Das ist eine Meinung die man haben kann, aber keine sonderlich gute.

Angenommen ich wüsste nichts von Fernsehern oder Computern. Aber ich nähme war, dass da ein Film oder sogar ein interaktives Program auf dem Bildschirm läuft. Nun will ich herausfinden, was das ist und woher das kommt, und öffne den Fernseher oder Computer, um seine Komponenten zu untersuchen. Na klar, wenn ich mich da wirklich dumm anstellte, dann könnte ich natürlich den Eindruck bekommen, dass die technischen Bauteile beider Geräte auch die Bilder, Töne, Programme erzeugen. Und dann fängt man vielleicht an, damit herumzuspielen und plötzlich kann man das Bild blau oder rot einfärben und hält sich für ein Genie, das nun verstanden hat, wie es funktioniert.

Occams Razor bringt einen dazu, zu erst einmal die einfachste These zu verfolgen, nämlich, dass die Bilder in dem Gerät gespeichert sind oder in dem Gerät generiert werden.

Dies muss dann natürlich nicht wahr sein, und ist es in deinem Beispiel auch nicht, aber das macht das vorgehen nicht weniger verständlich.

Ein anderer Forscher könnte dann die Idee haben, dass die Bilder von Ausserhalb kommen und irgendwie zu diesem Gerät übertragen werden, das nur noch ein Empfänger ist. Das ist zwar nicht die einfachste, aber grundsätzlich eine legitime These.

Trotzdem bleibt diese, kompliziertere, Theorie erst einmal minderwertig, bis man tatsächliche Hinweise darauf findet, dass sie der anderen Theorie in diesem Fall überlegen sein könnte.

Bedeutet: Deine These von der entkoppelten Seele ist grundsätzlich denkbar, aber minderwertig, bis du nicht entsprechende Argumente vorlegst, warum diese These besser als die Alternativen ist.

Und deine Argumente basiert dann auf Drogentrips...

Bezüglich deinem "Pilzgeist" kann man zwei Thesen aufstellen.
1) Es gibt den wirklich und du hast recht
2) Er ist ein Produkt deines Gehirns

Wiederum ist die These die du nicht vertrittst, These 2, die einfachere und damit wahrscheinlichere nach Occams Razor.

Aber das gute daran ist, man könnte die Existenz nachweisen, indem er dir Dinge verrät, die du unmöglich wissen könntest.

Aber so eine wissenschaftliche Untersuchung lehnst du natürlich ab, weil das ganze ausgemachter Unsinn ist.

Dein Exkurs über LSD ist genauso blödsinnig.

nd es gibt noch ein anderes Problem mit dem materialistischen Weltbild. Wenn alles nur auf Materie - welche ja selbst hauptsächlich aus leeren Raum und einzelnen Bits aus Information besteht - wenn also alles nur auf Materie reduziert wird, dann ist die einzige spirituelle Dimension, die noch übrig bleibt das Geld.

Soviel zu deiner göttlichen "Pilzgeist"-Erkenntnis...

Ob alles nur auf Materie aufbaut, oder ob wir Empfänger von Daten einer anderen Dimension oder was auch immer sind ist völlig Einerlei, denn beides passt völlig unproblematisch in eine materialistisches Weltbild, denn auch alle spirituellen/göttlichen/esoterischen Vorstellungen basiert natürlich auf analoger und digitaler Information die wir irgendwie erfahren, die uns unter Umständen verändert und die wir unter Umständen verändern.

Und wieso sollte Geld eine spirituelle Dimension sein? Meinst du "Wert"? Und selbst wenn ja, das ist keine spirituelle Dimension, und selbst wenn man es als eine definiert wäre es nicht die einzige.

Aber nichts bestimmt unser Verhalten so sehr wie Geld, und je mehr sich der Mensch dem kartesisch-rationalen und materialistischem Weltbild hingegeben hat, desto mehr Macht hat diese Fantasie namens Geld über uns Menschen gewonnen.

Nein, Geld hat keine Macht über uns.

Heute kann ich natürlich für Geld arbeiten und mir davon ein Haus kaufen, und vor dem Geld hätte man sich eben selbst das Haus gebaut oder anderen etwas gegeben damit sie einem beim Hausbau helfen. Schlussendlich ist das Äquivalent, Geld ist nur ein Tauschmittel, damit man sich nicht erst mühsam über den Tauschgegenstand einigen muss.

Versteh mich nicht falsch, unser Geldsystem ist absolut daneben, aber das Geld selbst ist in keinster Weise inhärent schlecht.

Und Wert hatte schon vor dem Geld enorme Macht über uns Menschen.

Wenn einem Mann vor 3000 Jahren Frauen, Ländereien und Sklaven für eine bestimmte Leistung angeboten worden wären, dann wäre das ein genauso grosser Anreiz gewesen, wie der entsprechende Geldwert heute. Wert benötigt kein Geld, und Geld impliziert keinen Wert. Die heutige Kopplung der beiden basiert rein auf dem Vertrauen, dass das Geld seinen Wert einigermassen behält.

dass das materialistische Weltbild ein absolut reduktionistisches Weltbild ist, welches den Mensch auf vier Dimensionen beschränkt (Raum und Zeit) und das menschliche Bewusstsein im Grunde verneint, obwohl es doch das einzige ist, was wir wirklich wahrnehmen - alles andere ist nur Interpretation und Heuristik dieses Bewusstseins.

Nein. Das materialistische Weltbild verneint doch kein Bewusstsein, es basiert sogar darauf, denn ohne Bewusstsein gibt es keine Bedürfnisse und auf keine Werte.

Keiner von uns weiß, was hier wirklich vorgeht. Von daher ist dieser biologische Materialismus, der in der Psychiatrie mittlerweile den Ton angibt, schon echt grotesk.

Im Gegenteil, er ist höchst rational. Wissenschaft benötigt eben Reproduzierbarkeit, Falsifizierbarkeit und vor allem Messbarkeit. Biologischer Materialismus arbeitet auf tieferer Ebene, aber er bietet dafür Wissenschaftlichkeit. Schafft man den Bogen vom biologischen zum Mentalen, dann versteht man das Gehirn wirklich. Verweigert man das biologische, dann ist das ungefähr auf der Ebene, wie wenn normale Computer-User ohne Ahnung über die Funktionsweise von Computern streiten, es mag nicht alles falsch sein, aber es ist oberflächlich und grösstenteils belanglos.

Heisst nicht, dass es sinnlos ist, wenn sich normale User über Computer unterhalten, unter Umständen macht sie das zu besseren Usern. Nur wird man dadurch niemals Computer verstehen lernen.

ist der Mensch gerade dabei, sich in ein nicht-artgerechte, digitale Käfighaltung zu sperren

Da stimme ich dir ausnahmsweise zu. Menschen haben verlernt ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Wir leben seit unserer Geburt nicht artgerecht, und Depressionen sind die Konsequenz.

Nur hat das nichts mit Materialismus zu tun, denn Materialismus ist sinnlos ohne (auch irrationale) Bedürfnisse, die überhaupt erst den Konsumdrang erzeugen. Und mit Konsum meine ich in diesem Kontext nicht unbedingt kaufen oder besitzen, sondern auch erleben und erfahren, vor allem wenn es nichts kostet.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten