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  • Stephan Schleim

mehr als 1000 Beiträge seit 27.01.2005

Kindermärchen

Thomi Nhomi schrieb am 06.09.2021 21:54:

Wenn dann noch bestimmte Abweichungen gehäuft gemeinsam auftreten, dann kann es durchaus gerechtfertigt sein, sie als Krankheitsbild zu erfassen.

Mal ein krasses Beispiel: Wenn jemand dutzende Male dem Waterboarding unterzogen wird, dann wird er wahrscheinlich physiologische Reaktionen zeigen, wenn die Wärter ihn wieder abholen (z.B. erhöhter Herzschlag; höherer Blutdruck; Schweißausbruch), begleitet von bestimmten emotionalen und kognitiven Vorgängen (Angst, Verzweiflung, Gedanken an Suizid). Das wäre wahrscheinlich um ein Vielfaches konsistenter als die Beschreibung von ADHS.

Sollte man also von einem Waterboarding-Syndrom sprechen und dessen Symptome (psychologisch-psychiatrisch) behandeln – oder den Menschen besser erst gar nicht foltern?!

Was für eine Logik!

Ich denke nicht, dass sie dem Zappelphilipp eine eigene Geschichte gewidmet hätten, wenn das damals als normal erwartet worden wäre.

Ernsthaft? Sollen wir psychiatrische Diagnosen aus Kinderbüchern ableiten?!

Wofür stehen dann Hänsel und Gretel? Rotkäppchen? Dornrößchen? Und die sieben Zwerge?!

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