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Avatar von Magon_89
  • Magon_89

23 Beiträge seit 07.09.2021

Re: Konventionen

Stephan Schleim schrieb am 07.09.2021 23:51:

[quote]

Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist meines Wissens aber im ICD erst gar nicht enthalten und auch im amerikanischen DSM umstritten; die Persönlichkeitsstörungen insbesondere, da hier soziale Konventionen noch stärker zum Tragen kommen. (Tipp: eine depressive Verstimmung, etwas Narzissmus kann jeder 'mal haben; aber ab wann zählt es als psychische Störung?

[quote]

Natürlich gibt es sie. unter F.60.8
Extra nochmal aufgelistet 😉

Ich hoffe sie lesen dies noch, auch wenn sie sich ausklingen wollen.

Und ab wann es als Störungen gilt ist auch klar definiert: "Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher."

Kurzum; wenn dich deine Krankheit dermaßen beeinflusst, daß die Person nicht mehr in der Lage ist, sein Leben so zu gestalten, wie es ihr ohne Erkrankung möglich wäre.
Kleines Beispiel bei ner Zwangsnerose: der jenige hat dermaßen Angst vor Bakterien, das er sich nicht traut seinen Briefkasten zu öffnen, weil jemand den ihn vorher angefasst hat. In Folge dessen öffnet er keine Brief und so weiter und so fort...

Angststörungen sind auch Persönlichkeitsstörung.

Den Link den sie geteilhaben, geht es ja nur darum, das sich der Herr beschwert, das es nicht neurologisch nachweisbar ist.

Und da kommen wir schon wieder zum Punkt. Die ICD verlangt sogar, das diese Erkrankung nicht auf eine gehirnschädigung zu Grunde geht. Also bei Persönlichkeitsstörung etc.

Es hat also mit dem Erscheinungsbild an sich und den Gesellschaftlichen Normen und Werten im Grunde nichts zu tun, es ist nur das Erscheinungsbild, wie es sich zeigt. In wie weit jemanden es von außen Wahrnimmt.

Klar die Pharmaindustrie hält auch die Hand auf. Ich als betroffe sage dazu: ja es ginge auch ohne, aber mein Leben ist endlich leichter dadurch geworden und ich muss nicht mehr jeden Tag kämpfen. Die Verhaltenstherapie geht hiermit auch schneller Vorran. (Wäre mir nicht die Kraft ausgegangen weiter zu kämpfen, käme ich gar nicht in den Genuss einer Behandlung;)

All dies Ändert aber nichts an der Klassifizierung der ICD. Sie ist in sich Schlüssig. (Aus A folgt B, wenn C erfüllt ist, und so weiter)

Das was sie bemängeln, das Normen und Rechte Gesellschaft Konstrukte sind. Ist halt gut und schön, aber es greift halt nur, wenn C erfüllt. Und C ist in diesem Fall, das nicht überlebensfähige.

Ich denke das sie auch deshalb keine Antwort von der Psychologin bekommen habe (also die vom br Funk Beitrag), weil bei all ihren Einsprüchen einfach "C" fehlt. Die Tatsache, ab wann eine Person nicht mehr in der Lage ist, sein Leben zu bestreiten.

Alles gute. Vllt. Zeigt das ihnen einen neuen Blickwinkel.

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