Wissen Sie, wie hart man bis heute noch für rote Locken gemobbt werden kann? Zählt das als "alltagseinschränkend", oder muß man das eben hinnehmen, so als "persönliches Pech, kann ja jeder mal haben mit solchen Haaren"?
Ich denke nicht, dass allzu viele Lehrer ihre Noten nach Haarfarbe vergeben.
Andererseits ist das, was "alltagseinschränkend" ist, ganz überwiegend eine gesellschaftliche Setzung. "Die Natur" schränkt uns ja schon lange quasi gar nicht mehr ein, es sind andere Menschen. Es ist eine Frage der Konvention, welche Einschränkungen völlig selbstverständlich und "en passent" ausgeglichen werden - das mangelnde Sprachvermögen von Kleinstkindern etwa, über das kein vernünftiger Mensch sich auch nur im geringsten mokiert, weil es ja selbstverständlich ist.
Du müsstest, um mich überzeugen zu können, substanzielle Beispiele aus anderen Kulturen nennen. Etwa aus Japan, Thailand, Kenia oder Ecuador. Die Frage ist: Wie wird dort im schulischen Bereich mit dem Phänomen umgegangen?
Ad hominem? Ist das notwendig?
Erstens: Das war nicht ad hominem.
Zweitens: Ja, es war notwendig.
Drittens: Deine Bemerkung war dumm.
oder sie wohlwollend integrieren (das Gute daran sehen, sich herausfordern lassen...).
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Warum sollte man eine negative wählen, wenn es auch positive gibt?
Das ist halt naiv. Du hattest scheinbar noch nicht so viel mit Kindern zu tun. Die aufgeweckten darunter können einen ganz schön schwindelig machen. In einer Welt mit knappen Ressourcen muss man Abwägen, bei Gruppen muss man versuchen, einen funktionalen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Ein Kind, das die ganze Zeit hibbelig ist, nicht für 10 Minuten auf dem Stuhl sitzen kann und unkontrolliert rumschreit und dabei andere Kinder oder deren Sachen betascht oder rumwirft, kann auch nicht "wohlwollend" integriert werden, wenn den anderen Kindern etwas beigebracht werden soll.