Es ist doch ein gültiger Einwand, dass nicht jede Abweichung eine Störung bzw. Krankheit ist. Nur bestimmte Abweichungen werden so genannt; und manche Störungen oder Krankheiten sind vielleicht nicht einmal Abweichungen, weil sie so oft vorkommen (Erkältungen im Winter?!).
Das heißt, man braucht ein eigenes Kriterium dafür, was man eine Störung oder Krankheit nennt. Darum gingen die ganzen Artikel.
Ich finde das Beispiel mit den roten Haaren gar nicht mal schlecht. Man könnte auch an die Körpergröße denken: Besonders kleine Menschen würde man heute wohl in vielen Fällen, wo das möglich ist (z.B. mit Wachstumshormonen) an die Norm anpassen; bei besonders großen Menschen wäre mir das nicht bekannt. Die machen vielleicht Karriere als Basketballer o.ä.
Das wäre wahrscheinlich anders, würden wir in Höhlen leben; dann hätten die Kleinen es viel leichter als die Großen. Fällt Ihnen jetzt 'was auf? Andere Umgebung, andere Störungen.