Stephan Schleim schrieb am 06.09.2021 19:22:
Man könnt es auch umdrehen: ein höheres Durchschnittsalter für alle und Ausnahmen für außergewöhnlich entwickelte Kinder.
Ja, das könnte man machen. Allerdings ist gerade die Einschulung mit 6 ausnahmsweise mal kein deutscher Sonderweg sondern internationaler Standard. Und wenn man pauschal alle mit 7 einschult, dann könnte es natürlich auch sein, dass mittelfristig die Anforderungen in den unteren Jahrgangsstufen steigen.
Es ist halt die Frage, was man lieber will: ein billiges wie bürokratisches System, das Benachteiligten einen Stempel aufdrückt und sie zum Substanzkonsum bringt; oder eine gute Kindheit/Jugend.
Die Frage ist halt auch wie groß der Anteil der Kinder ist, die von einer späteren Einschulung profitieren. Es ergibt ja wenig Sinn, die Ausnahme zur Regel und die Regel zur Ausnahme zu machen.
Mir ging es vor allem darum, Alternativen aufzuzeigen und das mit den Gehirnstörungen im Wesentlichen als Hokuspokus zu entlarven.
Du meinst also es handele sich um eine reine Entwicklungsverzögerung?