Warum genau sollten "Abweichungen" krankhaft sein? Sie können doch auch ganz einfach nur anders sein.
Die Diskussion dreht sich um alltagseinschränkende Verhaltensabweichungen vom sonst üblicherweise erwartbaren, das nicht alltagseinschränkend ist.
"Nicht normal" muß aber nicht "krankhaft" sein -
Gewitterblitze sind auch nicht normal, aber keineswegs einschränkend. Aus für dich unerfindlichen Gründen erfassen wir sie dennoch.
denn ziemlich viele andere Geschichten drehen sich ja um Freundschaft, Mut, Keckheit, Einfallsreichtum...
In etwa sowas in die Richtung meine ich sogar an einer Stelle geschrieben zu haben. Schön, dass du es wiederholst.
Daß der "Zappelphilipp" als "Problemkind" betrachtet wurde, lag an der ihn umgebenden Kultur, die unserer bereits sehr ähnlich war.
Der Zappelphilipp entstand in den 1840ern im hessischen Frankfurt. In Oberbayern, Friesland oder im Memelland hätten sie den Autor damals wahrscheinlich nicht einmal verstanden, weil die Dialekte viel stärker ausgeprägt waren als heute.
In einer anderen Kultur wäre er möglicherweise der Held der ganzen näheren Umgebung gewesen...
Entweder das, oder man hätte ihm mehr abgeschnitten als nur die Finger. Aber vielleicht ist genau steckt in diesem Ansatz von dir am Ende die Lösung: Wir schicken alle ADHS Kinder dahin, wo der Pfeffer wächst.
Ist das weit genug für dich?