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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: "Ob sich am Ende der Vorstoß für die Ukraine lohnt, darf...

hdwinkel schrieb am 14.08.2024 19:38:

Für mich zählt z.B. die Kategorie Menschenleben zu den wichtigsten, noch vor der Kategorie Sieg, bzw. Niederlage.

Ich muss dir hier doch widersprechen.

Nach dem, was du bisher so schreibst, zählt für dich ausschließlich die Kategorie "an der Front Getötete/Verletzte".
Die Kategorie "nach einer Besetzung an der Besatzung Getötete/Verletzte" hast du jedenfalls bisher immer ausgeblendet.

Wie auch immer, unter dem Strich wird die Ukraine sich an ihrem eigenen Ziel messen lassen müssen, ob sie ihre eigenen Gebiete befreien kann.
Hat die Kursk-Offensive dazu einen signifikanten Beitrag geleistet?
In ein paar Wochen wird man das vielleicht bereits wissen. Aber so richtig glauben selbst die eigenen Verbündeten nicht daran.

Es hängt halt davon ab, ob die Russen auch mal erfahrene Truppen schicken.
Im Moment setzen sie ja auf unerfahrene Truppen aus anderen Regionen. Diese Truppen werden gegen die erfahrenen ukrainische Truppen erstmal sehr schlecht aussehen, und das wird der Ukraine die Zeit geben, sich endgültig einzugraben; sie werden dort dann ebenso erfolgreich russische Militärressourcen verschleißen wie im Donbass, wo die russischen Verluste weitaus höher sind als Russland mittelfristig ersetzen kann.

Selbst wenn Russland es schafft, die Ukraine wieder hinauszudrängen, werden sie dafür einen hohen Preis zahlen müssen und ihre Nachschubsituation noch prekärer machen.
Und genau darum geht es bei einem Abnutzungskrieg: Die gegnerische Seite zu überfordern.
Ohne sich selbst zu überfordern, und die Kursk-Offensive hat dazu durchaus das Potenzial. Drastische Änderungen auf dem Operationsgebiet ermöglichen drastische Fehler, da haben beide Seiten ein Risiko.

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