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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Kratzt an dem, was der Westen für die Ukraine vorsieht

Amerika und Deutschland halten die Ukraine so kurz, damit sie in ihre Pläne einwilligt. Der Luftraum über Russland wird durch Vorgaben Berlins und Washingtons besser geschützt, als derjenige über der Ukraine. Keine Patriot darf grenzüberschreitend russisches Fliegezeug vom Himmel holen und F16 bekommen nichts, was die russischen Piloten zwingen würde, ihre Gleitbomben unter hohem Risiko abzuwerfen. Diese Eisenschmeißer fliegen, so las ich, in luftigsten Höhen, wo sie ein gefundenes Fressen für mit modernen Distanzwaffen ausgerüsteten Jäger wären. Nur, zuwenige Jäger, garkeine Distanzwaffen.

Und dann noch Kursk ...

Putins Armee ist durch diesen Husarenstreich, als der er sich für mich nun mittlerweile darstellt, bis auf die Knochen blamiert, aber richtig peinlich ist er für die sogenannten Unterstützer aus dem Westen. Es wurde offensichtlich, dass das Kernkraftwerk bei Kursk in den ersten Tagen des Einmarsches in Griffweite der Expeditionsgruppen war, dann aber als Ziel unattraktiv wurde, gemacht wurde, oder von Anfang an war. Peinlich, weil für jeden, der sich für den Konflikt interessiert, überdeutlich wurde, dass es nur an der materiellen Unterstützung und politischen Einflussnahme des Westens liegt, dass die russische Armee noch nicht komplett von den Ukrainern zerfleddert wurde. Zweifel an der Unterstützung des Westens bekam ich schon bei der Kherson Kampagne in 2022. Jetzt bin ich mir so sicher, wie man sich als mehr oder weniger informierter Laie sein kann: der Westen hätte es wohl am liebsten, wenn er alles ukrainische Gebiet östlich des Denjpr für Russlands Unterstützung gegen China eintauschen könnte. Klar, viel Phantasie, wird man mir vorhalten, aber die mangelnde Unterstützung der Ukraine durch den Westen riecht man nicht nur, sie stinkt einen geradezu an und lässt nicht nur vermuten, dass diplomatische, man spricht immer von Kanälen, also, dass die diplomatischen Kanalarbeiter echt viel zu tun haben. Frau Wagenknecht, Herr Varwick, Herr Vad und wie sie alle heißen, sollen uns für dumm verkaufen, wenn sie "mehr Diplomatie" einfordern.

Fazit: Kursk hat gezeigt, dass die Ukraine längstens Russland mit Ipon auf die Matte geknallt hätte, würde man es ihr erlauben, auch etwas anderes als nur Würgegriff im Bodenkampf anzuwenden. Dürfte sie aufstehen und aufrecht mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung gestellt werden könnten, kämpfen, wäre das alles längst vorüber.

Was soll man der Ukraine raten? Zieht Euch hinter den Denjpr zurück, siedelt Eure Leute um, fangt dort neu an und nehmt Euch Nachkriegsdeutschland zum Vorbild. Land ist wertlos, wenn man nicht die richtigen Leute hat, es zu nutzen. Innerhalb Europas macht eine kleinere Ukraine, die nicht vor Selbstbewußtsein strotzt den Machthabern weniger Angst. Die Wahlvölker haben noch gar nicht wahrgenommen, was für ein Power-House diese Ukraine ist.

Und wir, wir Deutsche? Wir brauchen russische Rohstoffe, russische Verbindungswege , ein halbwegs zuvilisiertes Russland, das wir weiterhin lieben können und eine freie Ukraine, die mit uns und den Nord- und Osteuropäern das postindustrielle, weltoffene und seiner Macht bewußte Europa aufbaut. Die Ukraine hat nicht nur unseren Respekt, sie macht uns als den Krieg erfolgreich führender Staat auch Angst. Kursk war notwendig, aber Vorsicht, wir können es uns nicht leisten, dass Russland ernsthaft beschädigt wird. Habt ihr das kapiert, liebe Ukrainer?

Nur meine Gedanken, nur meine Meinung.

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