… das Moskau schon am ersten Tag der ukrainischen Operation begann, Zehntausende Zivilisten aus dem „Kursker Gebiet“ zu evakuieren. Zusammen mit den Meldungen über ein forciertes Vorgehen in der Ostukraine, lässt das den Schluss zu, daß der Kreml durchaus bereit ist, temporär auf Gebiete zu verzichten, die aus russischer Sicht strategisch nachrangig sind. (Erinnerungen an Napoleons und Hitlers „Russlandfeldzüge“ werden wach, als die russischen Armeen ebenfalls Land (und Soldaten) preisgaben, und so die gegnerischen Kräfte überdehnen und den Nachschub entscheidend erschweren konnten … )
Das ukrainische strategische Ziel bei Kursk scheint demnach gescheitert: es ist nicht gelungen Russland zur Verlagerung von Truppen aus seinem strategischen Fokus in der Ostukraine zu verleiten.
Vor diesem Hintergrund muss man wohl auch die Einschätzung der beiden „Oberschlapphüte“ vorsichtig bewerten, in der sie psychologische - also weiche - Ziele in den Vordergrund schieben UND quasi als erreicht darstellen. Insbesondere die gewünschte Schwächung der Moral unter der russischen Bevölkerung scheint mir ein aussichtsloses Unterfangen zu sein.
Der unter schwersten Opfern errungene Sieg im WK2 zählt zum Kern der nationalen Identität … in allen Generationen. Das scheint hierzulande niemand auf der Rechnung zu haben.
(Abgesehen davon: Würden wir von James Bond einen Gebrauchtwagen kaufen?)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.09.2024 14:43).