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  • geheim

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Ach ja?

Daniel Unruh schrieb am 26. Dezember 2002 5:38

> Watergate war ein herausragender Einzelfall und niemals die Regel,
> auch früher nicht. Heute erfüllen die Medien ihre Rolle als Wachhunde
> der Demokratie genauso gut wie vor zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren.
> Wenn der investigative Journalismus kaum Skandale ausgräbt, dann ist
> dies im Gegenteil ein Beweis für die Wirksamkeit der medialen
> Kontrollfunktion. Die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik sind
> deutlich vorsichtiger geworden und lassen sich nicht mehr auf
> gesetzeswidrige Aktivitäten ein, die unweigerlich von der Presse
> aufgedeckt würden.

Wie z. B. Bei Enron? Oder Global Crossing? Oder Whitewater?

Oder ist das der Grund warum nach dem 11. September fuehrende
"Reporter" in den USA ihre "Treue zum Praesidenten" Geschworen haben,
zu tuen was auch immer ER von ihnen will?


> Diese Aussage ist korrekt. In "Die Kosten der Freiheit (Stiere &
> Bären)", dem wöchentlichen Börsenmagazin auf Fox News, erklären
> verschiedene Börsenexperten immer wieder, daß eine Befreiung des Irak
> unweigerlich positive Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft
> haben wird. Es gibt keinen Grund, diese Einschätzung in Frage zu
> stellen.


Langzeitkosten? Was die USA gerade mal wieder praktiziert ist ein
Pflaster auf das Problem zu kleben und zu hoffen es hoert auf zu
Bluten. Das Problem ist aber das:

- Foxnews eh alles positiv sehen wuerde was die Regierung gerade
macht.
- Andere news Outlets von vornherein (sprich die Linken) alles
hinterfragen (Salon.com z. B. wurde von Bill Clintons Freunden
gestartet)

Und man deshalb heutzutage den Medien noch weniger glauben kann wie
sonst. Es ist alles Propaganda (insbesondere auf Fox News).


> > Es ist ein Video-Clip [...] Er zeigt wie von einem Predator
> > gesteuert ein Bomber eine Wagenkolonne von Afghanen beschießt.

> Das ist Krieg. Auch wenn hier offensichtlich mit Kanonen auf Menschen
> geschossen wird, so ist dieses Ereignis nicht wirklich verwunderlich.

Stimmt.


> Beim Krieg gegen den Terror in Afghanistan sind bereits einige
> Tausend Menschen verstorben - daß dies nur unter Anwendung von Gewalt
> geschehen sein kann, ist evident. Welche technischen Mittel
> eingesetzt wurden, ist für die Bewertung der Situation aber
> nebensächlich.


Ich hab mir das Video angeschaut und ja, im Krieg sterben Leute. Was
mir an dem Video aber etwas aufgestossen ist war die Tatsache das es
scheinbar wirklich nichts anderes als ein "Videospiel" war. Es gibt
keinen Zusammenhang mehr zwischen Moerder (jaja, es ist Krieg man
kann jetzt lange diskutieren ob das immer noch ein Mord ist oder
nicht) und Opfer. Ich denke das wird im allgemeinen die
warscheinlichkeit Bewaffneter Konflikte in Zukunft erhoehen. 

Haette die USA wie in Vietnam tausende von Soldaten in Afghanistan
verloren waehre das Land warscheinlich derzeit nicht bereit in den
Irakkrieg zu ziehen. Sollte es dort zum Krieg kommen und das Ziel
wirklich sein das man Saddam loswird koennte das sehr sehr Blutig
werden (Somalia faellt mir da gerade ein).

Was die USA vergessen: Saddam mag ein Tyrann sein, aber die wenigsten
Menschen wollen gesagt bekommen wie sie ihr Leben zu leben haben,
noch viel weniger mit Waffengewalt.

M.

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