Ansicht umschalten
Avatar von Trent
  • Trent

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2001

Nachtrag: Vertuschungsaffäre am MIT wegen Raketenabwehrsystem

Wie gesagt, das System ist utopischer Schrott:
"BETRUGSVORWÜRFE
US-Forscher vertuschten angeblich Schwächen an Abwehrraketen
Um eine der renommiertesten Universitäten der USA bahnt sich ein
Betrugsskandal an: Das Massachusetts Intitute of Technology (MIT)
soll einem Zeitungsbericht zufolge technische Probleme an der
geplanten Nationalen Raketenabwehr vertuscht haben.
New York - Wie die "New York Times"

AP Massachusetts
 Institute of Technology: Betrugsvorwürfe aus den eigenen Reihen
berichtet, zwang der renommierte MIT-Professor Theodore Postol die
Universität zu einer offiziellen Untersuchung. Postol, ein erklärter
Gegner des Raketenabwehr-Programms der US-Regierung, wirft dem
Lincoln Laboratory des MIT vor, Beweise für ernsthafte Schwachstellen
an einem zentralen Bestandteil der Nationalen Raketenabwehr
verheimlicht zu haben. Dabei handelt es sich um die Sensoren einer
Boden-Luft-Rakete, die feindliche Raketen im Anflug zerstören soll. 

Bereits 1995 hatte eine frühere hochrangige Mitarbeiterin des
Rüstungsunternehmens TRW ihren Ex-Arbeitgeber beschuldigt,
Testergebnisse über den Prototypen des Raketenabwehr-Geschosses
gefälscht zu haben. Dabei ging es um einen Sensor, der echte
feindliche Raketen von Attrappen unterscheiden soll - eines der
technisch am schwierigsten zu lösenden Probleme der umstrittenen
Nationalen Raketenabwehr.

Unter der Regie des mit Mitteln der US-Regierung finanzierten Lincoln
Laboratory, eine der namhaftesten Einrichtungen des MIT, wurde eine
Untersuchung über die Vorwürfe angefertigt. Auf Grund der Studie
sprachen US-Bundesbehörden die Rüstungsfirma vom Fälschungsverdacht
frei.

Später aber stellte laut "New York Times" ein Untersuchungsausschuss
des US-Kongresses einen schweren Webfehler in der Untersuchung fest:
Das Lincoln Laboratory hatte nicht etwa eigenhändig die Rohdaten der
Raketentests ausgewertet, sondern lediglich Daten benutzt, die
bereits von TRW bearbeitet worden waren. Das Rüstungsunternehmen
aber, so der Bericht der Ermittler, habe die Leistung seines
Anti-Raketen-Sensors bei weitem übertrieben und "hochgradig
irreführende" Informationen gegeben.

Die Universität wies die Vorwürfe scharf zurück: "Wissenschaftliche
Integrität ist das grundlegende Prinzip für unsere Forschung",
betonte das MIT gegenüber der Zeitung. "Jeder Vorwurf einer
Abweichung von diesem Prinzip muss ernst genommen werden, und das hat
das MIT in diesem Fall getan."
Postol aber, der laut "New York Times" bereits vor 20 Monaten
erstmals eine offizielle Untersuchung an der Universität verlangt
hatte, legt nach: "Das könnte eine der größten Betrugsaffären sein,
die es an großen US-Universitäten jemals gegeben hat."

Postol hat sich einen Namen als hartnäckiger Regierungskritiker
gemacht, der von Gegnern wegen seines Fachwissens gefürchtet wird.
Bekannt wurde er nach dem Golfkrieg von 1991. Das Pentagon hatte
damals behauptet, die "Patriot"-Abwehrraketen hätten nahezu alle
Scud-Raketen abgeschossen, die der Irak auf Israel und Saudi-Arabien
gefeuert hatte. Postol aber sagte, die "Patriots" hätten ihr Ziel
fast immer verfehlt. Zunächst wurde der Professor für seine
Behauptung belächelt - im Januar 2001 aber gab das Pentagon ihm
kleinlaut Recht."

aus
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,229074,00.html

copy und paste, weils bei SPON bald kostenpflichtig wird
(und ja, der Creutztext war schlecht formatiert, deshalb hier
nochmals der Link zum Original:
http://www.sozialoekonomie.info/Zeitschrift_fur_Sozialokonomie/LesePr
oben/Page12177/page12177.html)

Greetingz, Trent.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten