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  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Re: Energieäquivalent

Volle Zustimmung.
Man muss sich hier bei der Industrie klar entscheiden. Entweder man sorgt für billiges Gas (je nach Prozess ginge auch Wasserstoff statt Erdgas). Oder die gasintensive Industrie wird abwandern. Dann wird Ammoniak per Haber-Bosch-Verfahren halt nicht mehr in Ludwigshafen produziert, sondern mit Fracking-Gas in den USA oder mit russischem Erdgas oder regenerativem Wasserstoff in China. Und Deutschland hat eine Abhängigkeit durch eine andere ersetzt, klasse.
Einen Verzicht auf fossiles Erdgas in 12 Jahren halte ich für quasi ausgeschlossen.

Mal für die Größenordnung: Eine 18 MW Offshore-Windturbine (der Rotor hat 260 Meter Durchmesser, das ist ein gigantisches Teil) sollte grob 100 GWh im Jahr liefern.
Kann man z.B. mit Wärmepumpen zum Heizen den Gasverbrauch auf 2000 TWh im Jahr reduzieren und kann man mit 67% Wirkungsgrad per Elektrolyse aus Strom Gas machen, braucht man dafür 3000 TWh Strom im Jahr. Man müsste also allein für den deutschen Gasbedarf 30000 dieser gigantischen Offshore-Windturbinen bauen. Also in den nächsten 12 Jahren im Schnitt 7 Stück pro Tag. Das halte ich für ausgeschlossen.

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