Porcupine17 schrieb am 01.05.2023 07:41:
Eine Alternative zum Gas wird nicht erwähnt, nicht mal der eigentlich obligatorische Satz "und fordern den Ausbau regenerativer Energien" ist zu finden.
Das fällt mir bei dem Thema auch immer negativ auf.
Es ist letztlich ein technologisches Thema, was sinnigerweise auch technologisch gelöst/verbessert wird.
Der aus meiner Sicht heißeste Kandidat dafür sind
- Elektrolyseanlagen, die aus Strom-Überschüssen aus EE Gas (Wasserstoff oder Methan) erzeugen
- Kavernenspeicher, in denen das Gas gespeichert wird (schon die aktuellen deutschen Erdgasspeicher haben genug Kapazität, um wochenlange Dunkelflaute zu überbrücken)
- Brennstoffzellen (das können auch zugleich die Elektrolysezellen sein, sofern das reversible Brennstoffzellen sind) oder Gaskraftwerke, um das Gas wieder zu verstromen
- als Kurzzeitspeicher Akkuspeicher, weil die deutlich effizienter als der Umweg über Gase ist
Bemerkenswert finde ich eher, wie gering das öffentliche Interesse an solchen Lösungen ist. Man hat den Eindruck, eine Seite verteidigt fossile Technologien gern als alternativlos, und die andere Seite fordert als "Lösung" schlicht Verzicht ein. Man kann unterstellen, dass beide Seiten an solchen technologischen Lösungen wenig interessiert sind.
Aber was schreibe ich. Mit Atomkraft gibt's das Thema schon seit Jahrzehnten. Auch die könnte man fast 100% sicher machen, indem man die Reaktoren unterirdisch z.B. in einen Salzstock baut und dort auch den Atommüll in kilometertiefen Bohrungen versenkt. Gemacht wurde sowas nicht. Heute plädiere ich aber nicht mehr für AKW, schlicht weil Atomstrom sehr teuer ist und EE + Speicher billiger sein dürften und die übrigen Atomkraft-Restrisiken vermeiden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.05.2023 11:25).