Ich meine, bei ähnlichen Terminal-Plänen war auch die Rede von einer Nachnutzung für Wasserstoff-Tanker, was man mit etwas physikalischem Verständnis als ziemlich unsinnig sehen kann. 20 Kelvin (-253°C) Siedepunkt machen das Verflüssigen sehr energieaufwendig, und die Energiedichte von flüssigem Wasserstoff ist auch gering.
Für mich war die Aussage "Aber die Terminals kann man auch für Wasserstoff weiternutzen" zu 98% reines Greenwashing. Weil die Weiternutzung für Wasserstoff aller Wahrscheinlichkeit nach nie passieren wird.
Immerhin wird jetzt mit Ammoniak argumentiert. Das Zeug ist zwar auch alles Andere als ideal - es ist ein "Flüssiggas" (bei Normalbedingungen gasförmig, wird aber schon unter geringem Druck oder bei unter -33°C flüssig, etwa so wie Propan), hat pro Liter nur ein Drittel der Energiedichte von Benzin, ist ätzend und giftig, und bei der Verbrennung entstehen Stickoxide. Aber zumindest ist es realistischer als Wasserstoff. Und ist für die Industrie ein wichtiger Rohstoff, v.a. für Kunstdünger.
Für alles Andere als die chemische Industrie erscheint mir e-Fuel - in Form von bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoffen - aber wesentlich geeigneter. Für die chemische Industrie könnte man Ammoniak-Terminals aber brauchen, wenn die Industrie nicht eh abwandert, Deindustrialisierung fürs Klima und so.