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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Bei der Wahl der Freunde muss man eben aufpassen.

Die Pausenhofregel gilt offenbar auch auf dem diplomatischen Parkett.

Wie sehr beim Thema "Klimaschutz" gelogen wird, sieht man allein bei der Thematik, woher unsere Energie morgen kommen soll. Gas, Öl, Kohle und Uran sind zu großen Teilen aus Russland importiert worden - im Falle von Gas sogar jeder zweite Kubikmeter. Das soll nun nicht mehr so sein weil -> Ukraine-Krieg.

Der Bedarf an Energie fällt aber nicht eben um bis zu 50% in Gesellschaft und Industrie. Woher also soll der Ersatz kommen? Also aus den USA gewiss nicht, dafür fehlt die Lieferkapazität. Wieviele hundert LNG-Frachter braucht es, um das russische Erdgas zu ersetzen? Wie sauber kann Frackinggas abgebaut werden im Vergleich zu konventionellem Gas? Und welche Optionen haben wir sonst so?

Im 2. Weltkrieg, als sich unser Land im Krieg mit fast der ganzen Welt befand, war die Energieproblematik irgendwie anders gelöst. Gut, der Bedarf war geringer. Gab auch weniger Autos. Aber dafür hatte man Panzer in rauen Mengen, jeder hat im Faktor 20 - 100 Sprit geschluckt im Vergleich zu einem normalen PKW, damals wie heute. Zwar ging so ab '43 langsam der Sprit aus, aber es gab immer Versuche, Ersatzprodukte zu nutzen. U.a. gab es "Holzvergaser" für Kraftfahrzeuge, welche mit Holzgas gefahren sind. Nicht schön & gesund, funktionierte aber. Außerdem wurde Kohle "hydrolisiert" und zu einer Art "Erdöl", was sich ähnlich normalem Erdöl verarbeiten ließ. Damit wurden synthetische Stoffe und eben auch Treibstoff hergestellt.

Nun befinden wir uns "nur" im Handelskrieg mit Russland, aber wenn da bis zu 50% unserer Energieträger herkommen, ist das schon heftig. Ersatz aus den USA gibts nicht und wieso man einen Angriffskrieger durch Menschenrechtsignoranten aus Katar ersetzt, ist wohl moralisch nur für die ganz Gescheiten nachvollziehbar. Sei's drum. Energieträgerimporte werden knapp - warum nutzen wir also nicht das, was wir haben? Kohle gibt's noch im Boden, die kann man auch chemisch so verarbeiten, dass man da Gas und Öl daraus machen kann. Nicht schön, nicht dauerhaft sinnvoll, aber zur Überbrückung, bis man funktionierende Energieversorgungskonzepte erarbeiten kann, ist das sicherlich allemal geeignet. Sauberer als mit Megafrachtern aus Frackingas gepresstes LNG aus den USA nch Europa schippern ist es in jedem Falle.

Dauerhaft hilft nur eins: die Beziehungen zu Russland wieder verbessern, egal, wie der Krieg ausgeht. Russland kann ohne Europa aber Europa kann kaum ohne Russland.

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