Moral und Sexualtsraftaten:
"...Andere Studien ergeben keine besondere Auffälligkeiten von
Sexualtätern, sie sind in der Regel nicht kranker, problembeladener
oder triebhafter als andere. Es ist eher so, daß die Täter den
gesellschaftlichen Normvorstellungen, etwa dem Männlichkeitsideal
entsprechen und sozial gut angepaßt sind....Männer die stark an den
traditionellen Geschlechtsrollen orientiert sind, verüben mehr
sexuelle Übergriffe als Männer die weniger traditionell eingestellt
sind....Frauen dürften ebenso häufig sexuell frustriert sein wie die
Männer, sie begehen aber nur äußerst selten sexuelle
Gewalttaten....Den Tätern geht es darum, sich überlegen zu fühlen, zu
demütigen, zu strafen, Wut abzulassen oder die eigene Männlichkeit zu
beweisen. Sexuelle Gewalttaten sind nur ein Mittel um Machtinteressen
durchzusetzen."
"Am Beginn der Triebhaftigkeit der männlichen Sexualität steht der
Kampf gegen die kindliche Onanie (vgl. Schetsche und Schmidt 1996).
Er konstituierte die lustvolle Selbststimulation bei Kindern und
jugendlichen seit dem 18. Jahrhundert diskursiv als riskante
Sexualform. In der Praxis erzeugte die sog.
Antimasturbationspädagogik eine "Dialektik der Produktion und
Frustration von Bedürfnissen" (Treusch-Dieter 1995): Erst durch das
Verbot lernen die Subjekte, den Wunsch nach der Berührung des eigenen
Körpers als dranghaft zu empfinden. Jetzt plötzlich müssen sie tun,
was sie tun. Die Lust wird triebhaft. Das Gefühl der Dranghaftigkeit
und das Leiden an der Versagung wiederum machen es überhaupt erst zu
einer erwähnenswerten Willensleistung, dem Verlangen zu widerstehen.
Die Botschaft der triebgeleiteten Onanie lautet: Selbstgefährdung
wird nur durch Selbstkontrolle gebannt. Die Subjekte lernen, sich zu
beherrschen, wenn sie gesund bleiben wollen (und das wollen sie
alle). Die Selbstbekämpfung der Onanie wird zum zentrale Mechanismus
bei der Einführung der innengeleiteten Sozialkontrolle. Diese
Selbstdisziplin wird auf der sozialen Ebene zentrales Strukturmerkmal
der modernen Gesellschaft, auf der individuellen Ebene wesentliche
Charaktereigenschaft des bürgerlichen Subjekts."
Die Anpassung der Hormone an die soziale Situation:
"Verheiratete Männer, die viel Zeit mit ihrer Familie verbringen,
haben
weniger Testosteron im Blut als Junggesellen. Über die Entdeckung
eines
US-amerikanischen Forscherteams von der Harvard University berichtet
das
britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner aktuellen
Ausgabe.
Die Forscher vermuten, dass der geringere Spiegel des männlichen
Sexualhormons Väter treuer machen und ihren Familiensinn wecken
könnte.
Umgekehrt sorge möglicherweise das Familienleben selbst für ein
Absinken des
Testosterons, so dass sich ein selbstverstärkender Kreislauf ergäbe.
Ein
Einfluss äußerer Ereignisse auf den Hormonspiegel ist beispielsweise
aus dem
Sport bekannt. "
...unsere nächsten Verwandten:
"Auch bei unseren nächsten Verwandten im Tierreich ist die
Promiskuität
unter den Weibchen weitverbreitet, wie Erbgut Analysten aufweisen.
Dies sind
entgegen landläufiger Meinung nicht die Schimpansen, sondern die
feingliedrigeren Waldschimpansen die Bonobos. Bonoboäffinnen treiben
es
ständig bunt durcheinander. Sie verschaffen sich sowohl selbst als
auch
untereinander oftmals ungeniert das Vergnügen. Sexualität ist dort
mit das
häufigste Sozialverhalten und wird mit Genuß bei jeder sich bietenden
Gelegenheit praktiziert. Ergibt sich Streit um das Futter, dann hat
man
solange miteinander Sex, bis das Teilen leicht fällt. Die von den
älteren
Weibchen dominierte Bonoboegesellschaft regelt alle Spannungen mit
Sex. Es
herrscht eine geile Gelassenheit in diesen Horden. Und die Sexualität
legt
sich wenige Beschränkungen auf. Die Alten treiben es untereinander
wild
zwischen den Geschlechtern, wobei gerade die Weibchen sich bei der
Homosexualität hervortun. Das Aneinanderreiben der weiblichen
Geschlechtsteile ist sogar die häufigste Form der Sexualität"
Erziehung und Gesellschaft
"In der Geschichte des christlichen Abendlandes galten die Frauen
stets als das zweite Geschlecht. Sie hatten nicht selbstbestimmt über
ihren Körper und ihre Sexualität zu bestimmen, sondern wurden als
Objekt von des Mannes Gnaden behandelt und gesehen. Sie mussten ihren
Mann (selbstverständlich erstmals in der Hochzeitsnacht) sexuell zur
Verfügung stehen und mussten auf seine Bedürfnisse reagieren. In der
männlichen Sichtweise kamen weder erotische Phantasien, eigene
sexuelle Wünsche oder gar Aktivität der Partnerin vor. Bis zum
heutigen Tage sind diese gesellschaftlich eingeimpften
Verhaltensweisen tief in unserer Mentalität verankert. Dies äußert
sich nicht zuletzt dadurch, dass Frauen auf Missachtung stoßen, wenn
sie ein reges und erfülltes Sexualleben führen. Was z.B. unter
Männern noch Anlass zur Prahlerei ist."
Reicht das, um zumindestens mal über die gängige Meinung über den
Sexualtrieb und den "schwanzgesteuerten" Männer kritisch
nachzudenken?
"...Andere Studien ergeben keine besondere Auffälligkeiten von
Sexualtätern, sie sind in der Regel nicht kranker, problembeladener
oder triebhafter als andere. Es ist eher so, daß die Täter den
gesellschaftlichen Normvorstellungen, etwa dem Männlichkeitsideal
entsprechen und sozial gut angepaßt sind....Männer die stark an den
traditionellen Geschlechtsrollen orientiert sind, verüben mehr
sexuelle Übergriffe als Männer die weniger traditionell eingestellt
sind....Frauen dürften ebenso häufig sexuell frustriert sein wie die
Männer, sie begehen aber nur äußerst selten sexuelle
Gewalttaten....Den Tätern geht es darum, sich überlegen zu fühlen, zu
demütigen, zu strafen, Wut abzulassen oder die eigene Männlichkeit zu
beweisen. Sexuelle Gewalttaten sind nur ein Mittel um Machtinteressen
durchzusetzen."
"Am Beginn der Triebhaftigkeit der männlichen Sexualität steht der
Kampf gegen die kindliche Onanie (vgl. Schetsche und Schmidt 1996).
Er konstituierte die lustvolle Selbststimulation bei Kindern und
jugendlichen seit dem 18. Jahrhundert diskursiv als riskante
Sexualform. In der Praxis erzeugte die sog.
Antimasturbationspädagogik eine "Dialektik der Produktion und
Frustration von Bedürfnissen" (Treusch-Dieter 1995): Erst durch das
Verbot lernen die Subjekte, den Wunsch nach der Berührung des eigenen
Körpers als dranghaft zu empfinden. Jetzt plötzlich müssen sie tun,
was sie tun. Die Lust wird triebhaft. Das Gefühl der Dranghaftigkeit
und das Leiden an der Versagung wiederum machen es überhaupt erst zu
einer erwähnenswerten Willensleistung, dem Verlangen zu widerstehen.
Die Botschaft der triebgeleiteten Onanie lautet: Selbstgefährdung
wird nur durch Selbstkontrolle gebannt. Die Subjekte lernen, sich zu
beherrschen, wenn sie gesund bleiben wollen (und das wollen sie
alle). Die Selbstbekämpfung der Onanie wird zum zentrale Mechanismus
bei der Einführung der innengeleiteten Sozialkontrolle. Diese
Selbstdisziplin wird auf der sozialen Ebene zentrales Strukturmerkmal
der modernen Gesellschaft, auf der individuellen Ebene wesentliche
Charaktereigenschaft des bürgerlichen Subjekts."
Die Anpassung der Hormone an die soziale Situation:
"Verheiratete Männer, die viel Zeit mit ihrer Familie verbringen,
haben
weniger Testosteron im Blut als Junggesellen. Über die Entdeckung
eines
US-amerikanischen Forscherteams von der Harvard University berichtet
das
britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner aktuellen
Ausgabe.
Die Forscher vermuten, dass der geringere Spiegel des männlichen
Sexualhormons Väter treuer machen und ihren Familiensinn wecken
könnte.
Umgekehrt sorge möglicherweise das Familienleben selbst für ein
Absinken des
Testosterons, so dass sich ein selbstverstärkender Kreislauf ergäbe.
Ein
Einfluss äußerer Ereignisse auf den Hormonspiegel ist beispielsweise
aus dem
Sport bekannt. "
...unsere nächsten Verwandten:
"Auch bei unseren nächsten Verwandten im Tierreich ist die
Promiskuität
unter den Weibchen weitverbreitet, wie Erbgut Analysten aufweisen.
Dies sind
entgegen landläufiger Meinung nicht die Schimpansen, sondern die
feingliedrigeren Waldschimpansen die Bonobos. Bonoboäffinnen treiben
es
ständig bunt durcheinander. Sie verschaffen sich sowohl selbst als
auch
untereinander oftmals ungeniert das Vergnügen. Sexualität ist dort
mit das
häufigste Sozialverhalten und wird mit Genuß bei jeder sich bietenden
Gelegenheit praktiziert. Ergibt sich Streit um das Futter, dann hat
man
solange miteinander Sex, bis das Teilen leicht fällt. Die von den
älteren
Weibchen dominierte Bonoboegesellschaft regelt alle Spannungen mit
Sex. Es
herrscht eine geile Gelassenheit in diesen Horden. Und die Sexualität
legt
sich wenige Beschränkungen auf. Die Alten treiben es untereinander
wild
zwischen den Geschlechtern, wobei gerade die Weibchen sich bei der
Homosexualität hervortun. Das Aneinanderreiben der weiblichen
Geschlechtsteile ist sogar die häufigste Form der Sexualität"
Erziehung und Gesellschaft
"In der Geschichte des christlichen Abendlandes galten die Frauen
stets als das zweite Geschlecht. Sie hatten nicht selbstbestimmt über
ihren Körper und ihre Sexualität zu bestimmen, sondern wurden als
Objekt von des Mannes Gnaden behandelt und gesehen. Sie mussten ihren
Mann (selbstverständlich erstmals in der Hochzeitsnacht) sexuell zur
Verfügung stehen und mussten auf seine Bedürfnisse reagieren. In der
männlichen Sichtweise kamen weder erotische Phantasien, eigene
sexuelle Wünsche oder gar Aktivität der Partnerin vor. Bis zum
heutigen Tage sind diese gesellschaftlich eingeimpften
Verhaltensweisen tief in unserer Mentalität verankert. Dies äußert
sich nicht zuletzt dadurch, dass Frauen auf Missachtung stoßen, wenn
sie ein reges und erfülltes Sexualleben führen. Was z.B. unter
Männern noch Anlass zur Prahlerei ist."
Reicht das, um zumindestens mal über die gängige Meinung über den
Sexualtrieb und den "schwanzgesteuerten" Männer kritisch
nachzudenken?