Wir kommen uns näher:-)
Gleichberechtigung in den Köpfen entwickelt sich viel langsamer, als
Gleichberechtigung im Gesetz. Vorurteile und Klischees sind einfach
zäher. Frage mal andere Männer, ob sie glauben, dass Frauen und
Männer ein gleich großes sexuelles Bedürfnis haben. Zum Thema
Sexualität, wie man auch immer wieder in solchen Foren feststellt,
herrschen immer noch fast unglaubbar veralterte Meinungen. In den
Köpfen ist eben die sexuelle, gleichberechtigte Befreiung noch nicht
vollzogen. Es ist auch immer wieder interessant, wie Frauen, die in
der DDR aufgewachsen sind (Wenn du den Text über die Geschichte der
Sexualität zuende gelesen hast, kommt da auch etwas zum Thema Frauen
und Kommunismus), Dinge, die die Gleichberechtigung betreffen, als
völlig selbstverständlich und nicht der Rede wert betrachten, während
es hier immer noch heiß diskutiert wird. (z.B. das Thema
Frauenkarriere versus Mutterschaft)Wenn die ersten Bordelle aus
Mangel an Kunden schließen müssen und immer mehr erotische nackte
Männer zu sehen sind, dann erst ist dieser Umdenkprozess
abgeschlossen (was mich an den Pornos vor allem im Internet stört,
ist: Wenn man zufällig auf so eine Seite kommt und schließt sie
wieder, dann öffnen sich noch mindestens 5 andere Seiten (Java),
bevor man da wieder rauskommt. Was soll diese penetrante
Aufdringlichkeit? Ich bin ein freier Mensch und wenn ich Pornos sehen
will, dann weiß ich, wo ich sie finde und möchte aber nicht dazu
gezwungen werden!)
Wahrnehmung
Bei Verkehrsunfällen hat die Polizei oft das Problem, dass alle
Zeugen etwas ganz anderes aussagen. Keiner lügt, sondern sie haben
den Hergang nur anders erlebt, weil sie jeweils auf andere Dinge
geachtet haben. Wer sich besonders für Autos interessiert, hat
vielleicht vor allem auf die Autotypen geachtet. Interessen werden
sowohl anerzogen, als dass man sie sich auch selber wählt und sie
bestimmen, auf was man seine Aufmerksamkeit richtet (Selektion der
Reize über das Gehirn). Meine Freundin (Architektin)macht mich oft
auf ganz besondere Bauwerke aufmerksam, die mir noch nie aufgefallen
waren. Manche Männer achten bei Frauen besonders auf große Brüste.
Manche Frauen interessieren sich eher für das Auto, was der Typ
fährt. Andere (auch Männer, denn sonst wurde ich nicht öfters
angesprochen) achten auf schöne Augen oder schöne Haare oder sonst
wie sympathisches Gesicht.
Gehirnforschung:
Es gibt 3 wichtige Gehirne: Stammhirn, Zwischenhirn (oder limbisches
System) und das Großhirn (die Reihenfolge ist auch die Reihenfolge
ihres evolutionären Alters)
Das Stammhirn regelt alle Körperfunktionen: Atmung, Herzschlag aber
auch Verdauung und der Verdauungprozess meldet uns, ob wir Nahrung
brauchen. Das Hungergefühl wird allerdings, wie alle anderen Gefühle
im Zwischenhirn erzeugt. Dort befindet sich auch das Zentrum für:
Angst, Wut, Trauer, Freude, Liebe, Gefühl von Geborgenheit u.s.w. und
sexuelle Lust. Sie ist also eher mit anderen Gefühlen, als mit Hunger
vergleichbar.
Auch z.B. Angst hat biologische Ursprünge, nämlich Flucht oder
Schutzverhalten bei Gefahr. Auch bei Angst spielt Erlerntes eine
Rolle. Wir unterscheiden zwischen Wohnungsbrand und Lagerfeuer,
obwohl es sich beides Mal um Feuer handelt. Dass Lust wichtiger
erscheint, als Angst, liegt sicher daran, dass Lust meist positiv ist
und Sex sogar das Immunsystem fördert, während man Angst lieber
vermeidet und zu viel Adrenalin zu Herzinfakt und Magengeschwüren
führt. (Für Wut u.s.w. findet man sicher ähnliche Entsprechungen).
Bei unterschiedlichen Gefühlen werden Hormone oder
Botenstoffcocktails, die aber bei unterschiedlichen Gefühlen, sich
überschneidende Inhaltstsoffe haben, ausgeschüttet. Dass man ein
Gefühl erkennt und bewußt einordnen kann, ist Lernsache.
Das Großhirn ist für das eigentliche Denken zuständig und auch der
Sitz des Bewußtseins.
Nach neueren Forschungen interagieren die verschiedenen Gehirnteile
viel mehr miteinander, als man angenommen hat. So ist ein Denken,
ohne den Einfluß von Gefühlen und umgekehrt gar nicht möglich, weil
dort ständig Botenstoffe ausgetauscht werden. Das erklärt auch, wieso
Gefühle über Lernen und Denken so stark beeinflussbar sind. Man kann
über Imagination, Gefühle auslösen, sich bewußt auf ein Gefühl
konzentrieren und sich gar hineinsteigern, ebenso, wie man sich nicht
unbedingt beherrschen muss, sondern (je nach Erlerntem) sich auch
einfach ganz locker auf Gefühle nicht einlassen muss, sie also
ignoriert, während andere sich eher von ihren Gefühlen beherrschen
lassen.
Das führt eben zu großen Unterschieden im Verhalten: Zwei Leute haben
gleich viel Wut. Einer muss sich arg beherrschen, um nicht aggressiev
zu werden, der andere kommt gar nicht auf die Idee, gewalttätig zu
werden. Manche Leute lassen sich gerne auf sexuelle Erregung ein,
manche eher nicht (je nach Erfahrung und wie verklemmt die Erziehung
war), manche müssen sich anstrengen, um sich zu beherrschen, andere
lassen sich einfach nur nicht darauf ein. Sie haben es auch ohne
Beherrschung unter Kontolle. Auch absichliches Hineinsteigern ist
sicher nicht selten. Die meisten gehen der Gefahr aus dem Weg, andere
lieben den Nervenkitzel. Freude oder Trauer äußern sich auch
verschieden....
Sex und Liebe
Sind etwas anderes. Sie spielen sich aber sozusagen gegenseitig
"Bälle" zu (wie auch nicht selten bei Trauer und Wut). Liebe schüttet
Hormone aus, die die sexuelle Lust steigern. Sex schüttet Hormone
aus, die das Zusammengehörigkeitsgefühl (Vertrautheit, Nähe u.s.w.)
auslösen. Außerdem kann man von den Glücks-Hormonen (die beim Sex gar
untereinander ausgetauscht werden)regelrecht süchtig werden.
"Wenn nun alles klappt, mündet diese Phase (des ersten verliebt
seins) in eine stabile Beziehung, in der durch Phenyläthylamine (PEA)
aufgeputschte Hochgefühl der Verliebtheit in eine Zuneigungs- und
Geborgenheitsphase überführt wird. In dieser Phase bekommt der Körper
endogene Morphine (Endorphine), die beruhigend, angsthemmend und
sogar schmerzstillend wirken."
"Selbst für das mitunter sehr beschränkte Denkvermögen verliebter
Menschen hat Bartels eine plausible Erklärung gefunden: Ein Blick auf
das Bild des geliebten Wesen genügte nämlich, um die Funktion
mehrerer Hirnregionen zu beeinträchtigen, die für Gedächtnis,
Aufmerksamkeit und die Lösung komplizierter Aufgaben gebraucht
werden. "Außerdem wurde der rechte präfrontale Kortex deaktiviert -
eine Region, die interessanterweise bei Depressionen überaktiv ist",
so Bartels. Schließlich seien bei den Verliebten zwei weitere
Hirnteile ausgeschaltet worden, die bei Angstgefühlen eine wichtige
Rolle spielen, nämlich der so genannte Mandelkern (Amygdala) und der
posteriore cingulate Gyrus."
"Oxytocin gilt als bedeutsamstes Liebeshormon. Es wird vom
Hypothalamus produziert und kann entweder im Gehirn selbst an
bestimmten Nervenzellen wirken, oder im übrigen Körper, wenn es von
der Hirnanhangdrüse in winzigen Mengen abgegeben wird und so ins Blut
gelangt. Untersuchungen an Prärie- und Berg-Wühlmäusen lassen
vermuten, dass das Hormon Oxytocin für Treue und soziale
Bindungsfähigkeit verantwortlich ist."..."Das Oxytocin taucht
vermehrt im Blut
auf, wenn die Geschlechtsorgane kontrahieren: Bei der Geburt oder
beim Orgasmus.(Bei Männern und Frauen gleich!)"
Daraus kann man nun wieder verschiedene Verhaltensweisen erklären:
Menschen, die sehr "bindungsfähig" sind, also offen, vertrauensvoll
und intensiv freundschaftlich auf andere zugehen und das als positiv
empfinden, empfinden Sex in Verbindung mit Liebe sicher als viel
schöner. Menschen die (z.B. aus schlechten Erfahrungen) eher
skeptisch, distanziert und verschlossen auf andere Menschen reagieren
und zu viel Nähe ihnen eher Angst macht, finden es sicher angenehmer,
annonymen Sex, ohne Liebe und Vertrautheit zu genießen. (Das werden
auch diejenigen sein, die gerne in ein Bordell gehen.)
Ob man nun die vertraute Nähe oder das oberflächliche Abenteuer
bevorzugt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Man sollte sich nur
einig sein. (aus der Geschichte und nicht aus der Biologie kann man
auch ableiten, wieso Frauen oft die Geborgenheit vorziehen.) Frauen
werden auch in der Regel zu mehr Fürsorge und höherer
Zuwendungsfähigkeit erzogen, während Männer eher zur Unabhängigkeit
und manchmal gar zur Skrupellosigkeit erzogen werden). Eine offene
Beziehung bringt beides, aber auch viel Unsicherheit, da schließlich
Sex auch zum Verlieben führen kann und damit die Beziehung gefährden
kann. Man muss sich einfach einig sein.
Die einzige Moral, die für mich gültig ist, ist: Die Freiheit des
einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt. Aus der
Geschichte kann man ableiten, wieso sich manchmal gerade Männer aber
anmaßend und unverschämt egoistisch verhalten, wenn sie eine normale,
erwachsene Frau mit "Na, du süße Schnecke" anquatschen, angrabschen
oder sie auch nur anglotzen, als hätte sie "Ich stehe zu deiner
Verfügung für nur fünf Euro!" auf der Stirn stehen. So kann es sich
auch durchaus entwürdigend "anfühlen", nur auf den Körper reduziert
zu werden. Wenn ich gerade etwas "Hochgeistiges" zum Besten gebe und
ein Typ hört mir nicht zu, sondern starrt mir nur auf die Beine,
fühle ich mich eben als geistiges Wesen nicht ernst genommen, wobei
die Tatsache, dass ihm meine Beine gefallen gar nicht störend ist,
sondern die Tatsache, dass er es nicht für nötig hält, meinen
geistigen Ergüssen zuzuhören.
Gleichberechtigung in den Köpfen entwickelt sich viel langsamer, als
Gleichberechtigung im Gesetz. Vorurteile und Klischees sind einfach
zäher. Frage mal andere Männer, ob sie glauben, dass Frauen und
Männer ein gleich großes sexuelles Bedürfnis haben. Zum Thema
Sexualität, wie man auch immer wieder in solchen Foren feststellt,
herrschen immer noch fast unglaubbar veralterte Meinungen. In den
Köpfen ist eben die sexuelle, gleichberechtigte Befreiung noch nicht
vollzogen. Es ist auch immer wieder interessant, wie Frauen, die in
der DDR aufgewachsen sind (Wenn du den Text über die Geschichte der
Sexualität zuende gelesen hast, kommt da auch etwas zum Thema Frauen
und Kommunismus), Dinge, die die Gleichberechtigung betreffen, als
völlig selbstverständlich und nicht der Rede wert betrachten, während
es hier immer noch heiß diskutiert wird. (z.B. das Thema
Frauenkarriere versus Mutterschaft)Wenn die ersten Bordelle aus
Mangel an Kunden schließen müssen und immer mehr erotische nackte
Männer zu sehen sind, dann erst ist dieser Umdenkprozess
abgeschlossen (was mich an den Pornos vor allem im Internet stört,
ist: Wenn man zufällig auf so eine Seite kommt und schließt sie
wieder, dann öffnen sich noch mindestens 5 andere Seiten (Java),
bevor man da wieder rauskommt. Was soll diese penetrante
Aufdringlichkeit? Ich bin ein freier Mensch und wenn ich Pornos sehen
will, dann weiß ich, wo ich sie finde und möchte aber nicht dazu
gezwungen werden!)
Wahrnehmung
Bei Verkehrsunfällen hat die Polizei oft das Problem, dass alle
Zeugen etwas ganz anderes aussagen. Keiner lügt, sondern sie haben
den Hergang nur anders erlebt, weil sie jeweils auf andere Dinge
geachtet haben. Wer sich besonders für Autos interessiert, hat
vielleicht vor allem auf die Autotypen geachtet. Interessen werden
sowohl anerzogen, als dass man sie sich auch selber wählt und sie
bestimmen, auf was man seine Aufmerksamkeit richtet (Selektion der
Reize über das Gehirn). Meine Freundin (Architektin)macht mich oft
auf ganz besondere Bauwerke aufmerksam, die mir noch nie aufgefallen
waren. Manche Männer achten bei Frauen besonders auf große Brüste.
Manche Frauen interessieren sich eher für das Auto, was der Typ
fährt. Andere (auch Männer, denn sonst wurde ich nicht öfters
angesprochen) achten auf schöne Augen oder schöne Haare oder sonst
wie sympathisches Gesicht.
Gehirnforschung:
Es gibt 3 wichtige Gehirne: Stammhirn, Zwischenhirn (oder limbisches
System) und das Großhirn (die Reihenfolge ist auch die Reihenfolge
ihres evolutionären Alters)
Das Stammhirn regelt alle Körperfunktionen: Atmung, Herzschlag aber
auch Verdauung und der Verdauungprozess meldet uns, ob wir Nahrung
brauchen. Das Hungergefühl wird allerdings, wie alle anderen Gefühle
im Zwischenhirn erzeugt. Dort befindet sich auch das Zentrum für:
Angst, Wut, Trauer, Freude, Liebe, Gefühl von Geborgenheit u.s.w. und
sexuelle Lust. Sie ist also eher mit anderen Gefühlen, als mit Hunger
vergleichbar.
Auch z.B. Angst hat biologische Ursprünge, nämlich Flucht oder
Schutzverhalten bei Gefahr. Auch bei Angst spielt Erlerntes eine
Rolle. Wir unterscheiden zwischen Wohnungsbrand und Lagerfeuer,
obwohl es sich beides Mal um Feuer handelt. Dass Lust wichtiger
erscheint, als Angst, liegt sicher daran, dass Lust meist positiv ist
und Sex sogar das Immunsystem fördert, während man Angst lieber
vermeidet und zu viel Adrenalin zu Herzinfakt und Magengeschwüren
führt. (Für Wut u.s.w. findet man sicher ähnliche Entsprechungen).
Bei unterschiedlichen Gefühlen werden Hormone oder
Botenstoffcocktails, die aber bei unterschiedlichen Gefühlen, sich
überschneidende Inhaltstsoffe haben, ausgeschüttet. Dass man ein
Gefühl erkennt und bewußt einordnen kann, ist Lernsache.
Das Großhirn ist für das eigentliche Denken zuständig und auch der
Sitz des Bewußtseins.
Nach neueren Forschungen interagieren die verschiedenen Gehirnteile
viel mehr miteinander, als man angenommen hat. So ist ein Denken,
ohne den Einfluß von Gefühlen und umgekehrt gar nicht möglich, weil
dort ständig Botenstoffe ausgetauscht werden. Das erklärt auch, wieso
Gefühle über Lernen und Denken so stark beeinflussbar sind. Man kann
über Imagination, Gefühle auslösen, sich bewußt auf ein Gefühl
konzentrieren und sich gar hineinsteigern, ebenso, wie man sich nicht
unbedingt beherrschen muss, sondern (je nach Erlerntem) sich auch
einfach ganz locker auf Gefühle nicht einlassen muss, sie also
ignoriert, während andere sich eher von ihren Gefühlen beherrschen
lassen.
Das führt eben zu großen Unterschieden im Verhalten: Zwei Leute haben
gleich viel Wut. Einer muss sich arg beherrschen, um nicht aggressiev
zu werden, der andere kommt gar nicht auf die Idee, gewalttätig zu
werden. Manche Leute lassen sich gerne auf sexuelle Erregung ein,
manche eher nicht (je nach Erfahrung und wie verklemmt die Erziehung
war), manche müssen sich anstrengen, um sich zu beherrschen, andere
lassen sich einfach nur nicht darauf ein. Sie haben es auch ohne
Beherrschung unter Kontolle. Auch absichliches Hineinsteigern ist
sicher nicht selten. Die meisten gehen der Gefahr aus dem Weg, andere
lieben den Nervenkitzel. Freude oder Trauer äußern sich auch
verschieden....
Sex und Liebe
Sind etwas anderes. Sie spielen sich aber sozusagen gegenseitig
"Bälle" zu (wie auch nicht selten bei Trauer und Wut). Liebe schüttet
Hormone aus, die die sexuelle Lust steigern. Sex schüttet Hormone
aus, die das Zusammengehörigkeitsgefühl (Vertrautheit, Nähe u.s.w.)
auslösen. Außerdem kann man von den Glücks-Hormonen (die beim Sex gar
untereinander ausgetauscht werden)regelrecht süchtig werden.
"Wenn nun alles klappt, mündet diese Phase (des ersten verliebt
seins) in eine stabile Beziehung, in der durch Phenyläthylamine (PEA)
aufgeputschte Hochgefühl der Verliebtheit in eine Zuneigungs- und
Geborgenheitsphase überführt wird. In dieser Phase bekommt der Körper
endogene Morphine (Endorphine), die beruhigend, angsthemmend und
sogar schmerzstillend wirken."
"Selbst für das mitunter sehr beschränkte Denkvermögen verliebter
Menschen hat Bartels eine plausible Erklärung gefunden: Ein Blick auf
das Bild des geliebten Wesen genügte nämlich, um die Funktion
mehrerer Hirnregionen zu beeinträchtigen, die für Gedächtnis,
Aufmerksamkeit und die Lösung komplizierter Aufgaben gebraucht
werden. "Außerdem wurde der rechte präfrontale Kortex deaktiviert -
eine Region, die interessanterweise bei Depressionen überaktiv ist",
so Bartels. Schließlich seien bei den Verliebten zwei weitere
Hirnteile ausgeschaltet worden, die bei Angstgefühlen eine wichtige
Rolle spielen, nämlich der so genannte Mandelkern (Amygdala) und der
posteriore cingulate Gyrus."
"Oxytocin gilt als bedeutsamstes Liebeshormon. Es wird vom
Hypothalamus produziert und kann entweder im Gehirn selbst an
bestimmten Nervenzellen wirken, oder im übrigen Körper, wenn es von
der Hirnanhangdrüse in winzigen Mengen abgegeben wird und so ins Blut
gelangt. Untersuchungen an Prärie- und Berg-Wühlmäusen lassen
vermuten, dass das Hormon Oxytocin für Treue und soziale
Bindungsfähigkeit verantwortlich ist."..."Das Oxytocin taucht
vermehrt im Blut
auf, wenn die Geschlechtsorgane kontrahieren: Bei der Geburt oder
beim Orgasmus.(Bei Männern und Frauen gleich!)"
Daraus kann man nun wieder verschiedene Verhaltensweisen erklären:
Menschen, die sehr "bindungsfähig" sind, also offen, vertrauensvoll
und intensiv freundschaftlich auf andere zugehen und das als positiv
empfinden, empfinden Sex in Verbindung mit Liebe sicher als viel
schöner. Menschen die (z.B. aus schlechten Erfahrungen) eher
skeptisch, distanziert und verschlossen auf andere Menschen reagieren
und zu viel Nähe ihnen eher Angst macht, finden es sicher angenehmer,
annonymen Sex, ohne Liebe und Vertrautheit zu genießen. (Das werden
auch diejenigen sein, die gerne in ein Bordell gehen.)
Ob man nun die vertraute Nähe oder das oberflächliche Abenteuer
bevorzugt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Man sollte sich nur
einig sein. (aus der Geschichte und nicht aus der Biologie kann man
auch ableiten, wieso Frauen oft die Geborgenheit vorziehen.) Frauen
werden auch in der Regel zu mehr Fürsorge und höherer
Zuwendungsfähigkeit erzogen, während Männer eher zur Unabhängigkeit
und manchmal gar zur Skrupellosigkeit erzogen werden). Eine offene
Beziehung bringt beides, aber auch viel Unsicherheit, da schließlich
Sex auch zum Verlieben führen kann und damit die Beziehung gefährden
kann. Man muss sich einfach einig sein.
Die einzige Moral, die für mich gültig ist, ist: Die Freiheit des
einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt. Aus der
Geschichte kann man ableiten, wieso sich manchmal gerade Männer aber
anmaßend und unverschämt egoistisch verhalten, wenn sie eine normale,
erwachsene Frau mit "Na, du süße Schnecke" anquatschen, angrabschen
oder sie auch nur anglotzen, als hätte sie "Ich stehe zu deiner
Verfügung für nur fünf Euro!" auf der Stirn stehen. So kann es sich
auch durchaus entwürdigend "anfühlen", nur auf den Körper reduziert
zu werden. Wenn ich gerade etwas "Hochgeistiges" zum Besten gebe und
ein Typ hört mir nicht zu, sondern starrt mir nur auf die Beine,
fühle ich mich eben als geistiges Wesen nicht ernst genommen, wobei
die Tatsache, dass ihm meine Beine gefallen gar nicht störend ist,
sondern die Tatsache, dass er es nicht für nötig hält, meinen
geistigen Ergüssen zuzuhören.